Über tausend Tote
Jahrzehntealte Dorffehde in Mexiko beendet
Präsident Vicente Fox wurde Zeuge der feierlichen Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen den abgelegenen Indio-Dörfern in der südlichen Sierra von Oaxaca, die um 6.000 Hektar Land gekämpft hatten. Praktisch jede Familie habe einen Toten zu beklagen, hieß es in den Berichten. Die einzige Überlebenschance für heranwachsende Kinder sei es gewesen, sich im Haus einzuschließen oder auszuwandern. Vor allem die Männer seien stets in Gefahr gewesen.
Um den Friedensvertrag zu erreichen, zahlte die mexikanische Regierung 190 Millionen Pesos (14 Millionen Euro) an die Gemeinde Texmelucan für den Verzicht auf das umkämpfte Land. "Dieser Schritt ist ein großes Beispiel für das ganze Land", sagte Fox. Der Dialog solle stets Vorrang vor der Gewalt haben. Mit dem Geld soll auf Wunsch der Einheimischen unter anderem ein Krankenhaus für beide Dörfer gebaut werden.
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