"Betrugs"-Vorwurf

Millionenerbe für Gut Aiderbichl

Salzburg
21.04.2015 21:45
Erbschleicherei ortet ein in Amerika lebender Deutscher rund um das Testament seines Bruders. Dieser hatte seinen Hof sowie sein Vermögen noch zu Lebzeiten der Stiftung Gut Aiderbichl überlassen. Aus dem verlotterten Hof wurde ein Tierparadies. Doch jetzt will der Amerikaner offenbar auch ein Stück vom "Kuchen."

Bei der Staatsanwaltschaft in Ried im Innkreis wird wegen Verdacht des Betrugs, der Urkundenfälschung und der Fälschung von Beweismitteln ermittelt. Die Beschuldigten sind ein Oberösterreicher und seine Schwester. Die beiden hatten einen damals 87-jährigen Deutschen, der in Maria Schmolln (OÖ) einen Hof besaß, offenbar beraten. Der Pensionist, er arbeitete früher als Geschäftsführer bei Daimler in Kanada, besaß ein beträchtliches Vermögen und liebte Tiere. Sein Wunsch war es, dass sein Erbe der Stiftung Gut Aiderbichl zugutekommt.

Dafür müsste man den Hof in ein Tierparadies umwandeln und ihm lebenslanges Wohnrecht gewähren. Nach eingehenden Gesprächen, bei denen die zwei "Vermittler" anwesend waren, entschied sich die Stiftung dieses Erbe anzunehmen. Ein Schenkungsvertrag wurde aufgesetzt. Um knapp eine Million Euro wurde der Hof renoviert und tatsächlich in ein Tierparadies verwandelt. Das restliche geerbte Geld wird laut Vertrag in Raten ausgezahlt und dient dem laufenden Betrieb des Tierhofs.

Post aus Amerika
Nachdem der Deutsche im November 2011 verstarb, meldete sich sein Bruder aus Amerika. In einem handgeschriebenen Brief bemerkte er, dass er damit kein Problem habe, dass die Stiftung das Erbe antritt. Doch jetzt, vier Jahre später, ist plötzlich alles anders. Nun wirft er den Vermittlern vor, man habe seinen Bruder betrogen. Er sei bettlägerig gewesen, als er das Testament unterschrieb.

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