10.000 Euro Unterstützungsgeld für das Jahr 2015 wurden vor wenigen Wochen erst in der Stadt Salzburg für den Verein beschlossen – offiziell um "eine Stelle im Ausmaß einer geringfügigen Beschäftigung zur Vermittlung der Kultur der Roma und Sinti in Salzburg samt Räumlichkeiten zu finanzieren". Doch bis es soweit ist, will die Führung von "Phurdo" erst einmal mit Aktionismus auffallen. Haarsträubende Kommentare einiger Gruppenmitglieder und aus dem ebenso subventionierten Dunstkreis auf Facebook dürften halt doch manchen ein bisschen zu wenig sein.
Am 14. April beantragte deshalb ein Vereinsmitglied – übrigens aus Deutschland – bei der Landespolizeidirektion in Salzburg eine Versammlung im Mirabellgarten mit dem Titel: "Soli-Schlafen" und präzisiert: "Vom 30. April auf den 1. Mai möchte man ein Solidaritäts-Schlafen am Rosenhügel bis zur Schwarzstraße mit Bettlern veranstalten, um Solidarität mit Notreisenden und Obdachlosen zu zeigen und um auf die prekäre Schlafsituation und die Campierverordnung Salzburgs aufmerksam zu machen."
Magistrat blockt ab
Los geht es um 15 Uhr, Ende ist am nächsten Tag um 11 Uhr, 100 Teilnehmer ist die Vorstellung. Dazu gibt es Flyer, Zelte, Bierbänke, Tische, Beamer, Getränke und Essen. Passend dazu Musik, Instrumente, Autos, Decken und Schlafsäcke. Auch an ein Ersatzdatum bei sehr schlechtem Wetter hat man gedacht. Das wäre der 30. Mai. Die Polizei leitete das Ansuchen an den Magistrat weiter, doch das zuständige Grundamt und das Gartenamt blocken beide strikt ab: "Der Mirabellgarten ist sicher nicht als Übernachtungsstätte für hundert Menschen gedacht", heißt es knapp dazu.
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