Robert Mittringer (63) wuchs in einer Kleinmünchener Arbeiterfamilie auf, und das in einer Zeit, in der nichts weggeworfen wurde: „Alles war kostbar“, erinnert er sich. Die Wertschätzung des Alltäglichen hat Mittringer zum philosophischen Grundstein seiner Kunst gemacht. Bis heute ist für ihn alles kostbar, was das Leben an ihn heranträgt, egal, ob Erlebnisse mit Menschen oder Materialien. Diese Fundstücke führen zu assoziativen Gedankenbildern, denen er in Kunstwerken zu realer Gestalt verhilft.
Meistens beginnt er mit einer Zeichnung und endet mit einer Bild-Objekt-Installation im Raum. Kartonschachteln, „Drahtwaschln“, Erde und Ziegelstaub - diese einfache Materialsprache verbindet man mit Mittringer. Daraus macht er Objekte, die das Einfache durch das Besondere ersetzen. Denn nach der Bearbeitung wirkt der Karton metallisch, wirken Mittringers Stelen oder Erdbilder so, als hätten unsere Urahnen sie gemacht.
Gedanken, Sprache und Material gehen in Mittringers Werk einen neuen, mitunter humorvollen Dialog ein. Die Galerie in der Schmiede stellt nun einen Querschnitt seines Schaffens in den letzten fünf Jahren aus. Sehenswert!
Galerie in der Schmiede, Dörnbacherstraße 5, Pasching: bis 28. April; Mo bis Fr 10 - 12, Di 17 - 20, Fr 15 - 18 Uhr
Foto: Chris Koller
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