„29 Rolltreppen überbrücken die Niveauunterschiede, Eltern mit Kinderwagen, Reisende mit Gepäck und Personen in Rollstühlen werden den Hauptbahnhof ganz besonders schätzen“, schwärmten die ÖBB noch zur Eröffnung.
Blöd nur, dass der millionenschwere Bahnhof dem Wetter nicht standhält. Fotos von „Krone“-Lesern zeigen Schnee in Aufzügen, in Gängen und sogar auf Rolltreppen. „Schauen Sie sich die Bilder an! Was soll man von solchen Architekten halten?“, verstehen die Fahrgäste die Welt nicht mehr.
„Es ist, wie es ist, es ist ein Durchgangsbahnhof“, widerspricht ÖBB-Pressesprecher Michael Braun der Kritik. „Wir werden nichts zubauen. Es gibt im Erdgeschoß Wartezonen mit Fußbodenheizung. Wenn die Hochhäuser um den Bahnhof stehen, windet es auch weniger. Linz, Graz – abgesehen vom Westbahnhof – stehen alle Bahnhöfe in Österreich offen“, so Braun.
Vielleicht hätte man sich da lieber an internationalen Prestige-Projekten orientiert. Für den Architekten Franz Fehringer – er plante bereits Teile des Flughafens Schwechat – steht fest: „Der Hauptbahnhof ist optisch ansprechend, aber in der Praxis nicht funktional. Der Architekt gewann den Wettbewerb nur aufgrund der interessanten Dach-Konstruktion. Mir war leider von Anfang an klar, dass es bei Schnee und Regen zur Katastrophe kommt.“
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