Die Forscher hatten 1996 und 2014 einen jungen Stern mit der Katalognummer W75N(B)-VLA2 ins Visier genommen. Dieser sogenannte Protostern hat die achtfache Masse unserer Sonne, leuchtet 300-mal so hell und liegt etwa 4.200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, und entspricht knapp zehn Billionen Kilometern.
Riesenstern von dickem Staubring umhüllt
Der junge Stern ist noch von einem dicken Staubring umgeben. Auf dem ersten Bild von 1996 ist zu sehen, wie der Protostern Gas abstößt. Die Wolke dieses Sonnenwinds verteilt sich nahezu kugelförmig um den Protostern. Auf dem zweiten Bild (rechts) zeigt sich bereits der Einfluss des Staubrings: Das ausgestoßene Gas wird von dem Staub gebremst und bildet an den staubarmen Polen langgezogene Strahlen aus, sogenannte Jets.
Veränderung quasi live beobachtet
"Wir sehen diese drastische Veränderung in Echtzeit", erläuterte Carrasco-González in einer Mitteilung des US-Radioobservatoriums NRAO, an dem die Beobachtungen stattfanden. "Dieses Himmelsobjekt bietet uns die aufregende Gelegenheit, während der nächsten Jahre zu beobachten, wie ein sehr junger Stern seine frühen Entstehungsphasen durchläuft."
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