"Das Ende der Milchquote darf nicht dazu führen, dass es keine Milchkühe in den Alpen mehr gibt. Milchproduktion muss sich auch in Berggebieten in Zukunft noch lohnen", betonte Köstinger. In Österreich würden 88 Prozent der Kuhmilch "in benachteiligen Regionen wie Berggebieten produziert". Experten erwarten laut Köstinger ein Sinken des Milchpreises nach dem Auslaufen der Milchquote, stärkere Preisschwankungen und steigende Produktionskosten in ungünstigen Lagen.
"Das Aus für die Milchquote ab 1. April wird einen weiteren Turbo für die industrielle Milcherzeugung in Europa starten, die wir ablehnen", kritisierte Lunacek. Es werde in der EU an der "überholten Exportorientierung und Marktliberalisierung festgehalten".
Angesichts von "Milchseen" und "Butterbergen" hat die damalige Europäische Gemeinschaft eine Milch-Quotenregelung eingeführt, um das Überangebot an Milch- und Milchprodukten einzudämmen und den Marktpreis zu stabilisieren. Jeder Milchbauer erhielt eine einzelbetriebliche Quote, die Voraussetzung für die Lieferung bzw. Vermarktung war. Nach dem Ende der Milchquote kann nun jeder Bauer so viel Milch produzieren, wie er will.
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