Urteil in Hongkong

Eltern ermordet und gekocht: Lebenslange Haft

Ausland
23.03.2015 13:23
Er ermordete seine Eltern, zerstückelte ihre Leichen, salzte und kochte sie - nun muss ein junger Mann in Hongkong lebenslang hinter Gitter. Ein Gericht in der chinesischen Sonderverwaltungszone verurteilte den 31-jährigen Henry Chau am Montag wegen zweifachen Mordes zu lebenslanger Haft. Außerdem verhängte Richter Michael Stuart-Moore zusätzlich neun Jahre und vier Monate Haft wegen der Verhinderung einer rechtmäßigen Beerdigung der Opfer. Stuart-Moore bezeichnete den Täter als "hochgefährliches Individuum". Chau nahm den Urteilsspruch regungslos zur Kenntnis.

Am Freitag hatte das Gericht Chau schuldig gesprochen, sein Freund und mutmaßlicher Komplize wurde dagegen freigesprochen. Mit der Verkündung des Strafmaßes geht das Verfahren um die grausame Tat zu Ende, die Hongkong vor zwei Jahren geschockt hatte: Die Köpfe des 65 Jahre alten Mannes und seiner um drei Jahre jüngeren Frau waren im März 2013 in zwei Kühlschränken in ihrer Wohnung gefunden worden. Weitere Leichenteile waren gesalzen, gekocht und mit Reis in Lunchboxen portioniert worden, die sich im Mistkübel befanden.

Mordvorwurf im Prozess zurückgewiesen
Die Staatsanwaltschaft hatte dem 31-Jährigen und seinem Freund vorgeworfen, den Mord monatelang geplant zu haben. Hierfür hätten sie Messer, Kühlschränke, Mikrowellengeräte und einen Reistopf gekauft. Beide Männer hatten den Mordvorwurf im Prozess jedoch zurückgewiesen.

Ursprünglich hatte der angeklagte Sohn des Paares der Polizei gesagt, seine Eltern seien auf dem chinesischen Festland. Später bekannte er sich jedoch im Internet zu dem Mord und bezeichnete sich selbst als "Psychopathen": "Ich kann wegen meiner Erfahrungen in der Kindheit und Jugend keinerlei Empathie für den Schmerz Anderer empfinden."

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