R.I.P.

Briten trauern um Hauskater Humphrey

"Humphrey", der Hauskater von drei britischen Premierministern, ist tot. Der schwarz-weiße Kater sei mit 18 Jahren an Altersschwäche gestorben, teilte ein Regierungssprecher am Montag offiziell mit. "Humphrey" war 1989 von der damaligen Premierministerin Margaret Thatcher aufgenommen worden, als er herrenlos durch die Downing Street streunte. Dort hatte er auch unter Thatchers Nachfolgern John Major und Tony Blair seine Heimat. Die letzten Lebensjahre verbrachte er allerdings außerhalb.

Der Kater hatte nicht nur vielen Fotografen die Zeit vertrieben, während sie auf Politiker warten mussten, sondern auch selbst des öfteren Schlagzeilen gemacht. Mehrmals war er wochenlang verschwunden. Einmal hatte er in einem Krankenhaus einen neuen Unterschlupf gefunden, ein anderes Mal wurde er von einer Deutschen im nahe gelegenen St. James' Park wiederentdeckt. Auch die Frage, ob sein Futter tatsächlich aus der Staatskasse bezahlt werden musste, und ein Nierenleiden des Katers beschäftigten die Zeitungen.

Die Zeit als Maskottchen von 10 Downing Street war für "Humphrey" allerdings schon seit November 1997 vorbei. Ein halbes Jahr nach Blairs erstem Wahlsieg musste er die prominente Adresse verlassen. Angeblich kam Blairs Ehefrau mit ihm nicht zurecht. Auch ein gemeinsames Foto konnte die entsprechenden Gerüchte nicht zum Verstummen bringen. Schließlich fand der Kater im Haus eines Mitarbeiters für die letzten Lebensjahre eine neue Heimat.