Finanzierung offen

Unterirdische Bahn für die Altstadt geplant

Salzburg
16.03.2015 19:12
Die Stadt Salzburg plant eine U-Bahn vom Bahnhof bis zur Alpenstraße. Bis 2027 soll die Strecke, die oberirdisch in Hallein endet, eröffnet werden. Man rechnet mit Kosten von knapp 500 Millionen Euro.

Nach mehr als 30 Jahren Planen und Debattieren um ein neues Verkehrsangebot für Salzburg gibt es nun endlich eine Lösung: Eine Art U-Bahn für die Stadt. Mit einer Gesamtlänge von elf Kilometern soll die neue Bahn bis zu 20 Meter unter der Erde durch brausen. Präsentiert wurde das neue Konzept zur EuRegio-Bahn am Montag von Landesrat Hans Mayr und Petra Strauß, Studienautorin der Karlsruher PTV Group (Planung Transport Verkehr). Der Spatenstich soll 2020 erfolgen, die Fertigstellung bis Hallein sieben Jahre später, wenn es keine Probleme gibt.

Das Ergebnis: Eine unterirdische Bahn quer durch die Stadt wäre finanziell und auch technisch die sinnvollste Lösung. Selbst aus bautechnischer Sicht soll es – auch wenn Salzburg durch den brüchigen Seeton einen sehr heiklen Untergrund aufweist – möglich sein, eine unterirdische Altstadtquerung zu errichten. Auch die Landes- und Stadtpolitik steht hinter dem Projekt: "Wir müssen alle zusammen arbeiten, um den Ausbau zu realisieren", sagt Mayr. Kosten wird das Projekt – inklusive der fünfjährigen Planungsphase satte 500 Millionen Euro. Die Finanzierung steht bislang noch nicht, Mayr beschwichtigt: "Ich gehe davon aus, dass sich der Bund mit bis zu 50 Prozent beteiligt." Ob der Bund aber wirklich 250 Millionen Euro zahlen will, ist fraglich. Auch in Brüssel wurde das Projekt bereits eingereicht.

Weiterer Anschluss Richtung Bayern und Oberösterreich
Geht es nach Plan, wird mit einem Teilabschnitt bis zur Alpenstraße und dann weiter bis nach Hallein begonnen. Erst nach der Realisierung dieser Strecke, werden das benachbarte Bayern und Oberösterreich angeschlossen. Auch eine Verbindung zum Flughafen wäre laut der Möglichkeitsstudie denkbar. "Insgesamt 38 Züge sollen im 5-Minuten-Takt fahren. Begonnen wird etwa zwölf Meter unter der Erde, direkt am Hauptbahnhof", erklärt Verkehrsdirektor Peter Brandl. Unter der Salzach geht es dann auf etwa 20 Meter hinunter. So soll die neue Bahn verlaufen: Gestartet wird am bereits bestehenden Lokalbahnhof, der derzeit bei Kiesel endet. Vom Mirabellplatz fährt die Bahn weiter zur Salzach – hier soll an beiden Fluss-Seiten eine Haltestelle entstehen. In der Altstadt wird bei der Festungsbahn und dem Kajetanerplatz Halt gemacht. Von dort aus geht es direkt weiter in die Akademie- und die Alpenstraße. Die beiden weiteren Haltestellen bei der Hellbrunnerbrücke und in Hallein sollen oberirdisch verlaufen.

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