In vom Bürgerkrieg besonders stark betroffenen Gebieten, wie etwa in der nordsyrischen Großstadt Aleppo (auf Bild 2 rot markiert), sind es laut Angaben von Wissenschaftlern der Wuhan University (China) und der University of Maryland (USA) gar 97 Prozent. Nur in Gebieten nahe der israelischen Grenze - etwa im Gouvernement Quneitra (es ist größtenteils von Israel besetzt, Anm.) und der Hauptstadt Damaskus - ist die Dunkelheit noch nicht ganz so stark. Dort verschwinden laut der Studie nachts "nur" 35 bis 42 Prozent aller Lichter.
Für große Teile der syrischen Bevölkerung bedeute das, dass sie nach Sonnenuntergang der Dunkelheit hilflos ausgeliefert sind. Selbst Operationen in Spitälern könnten teilweise nur beim Schein von leuchtenden Handy-Displays durchgeführt werden, berichtet die aus 130 Hilfsorganisationen bestehende #withSyria-Koalition, darunter Care, Welthungerhilfe und Johanniter-Auslandshilfe.
"Satellitenbilder sind die Datenquelle, die das Maß an Zerstörungen in Syrien am objektivsten und deutlichsten zeigen", sagt Xi Li von Wuhan-Universität. "Die rund 800 Kilometer über der Erde aufgenommenen Bilder helfen uns, die Verzweiflung und das Leid, das Syrer jeden Tag durchleben müssen, während das Land um sie herum zerstört wird, besser zu verstehen."
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