Nach Gerüchten

Putin ist wieder da und lässt die Muskeln spielen

Ausland
16.03.2015 12:14
Er ist wieder da: Nachdem es zuletzt vermehrt Spekulationen um den Gesundheitszustand des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegeben hatte - einschließlich Gerüchten, ein Arzt aus Wien hätte ihn wegen Rückenproblemen behandelt -, hat sich der Kremlchef am Montag erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Kurz zuvor hatte er eine Überprüfung der Gefechtsbereitschaft von großen Teilen der russischen Streitkräfte angeordnet.

Mehr als eine Woche lang hatte Putin die Gerüchteküche zum Brodeln gebracht, war wie vom Erdboden verschluckt. Am Montag setzte der 62-Jährige den teils wilden Spekulationen um seine Person dann ein Ende: In St. Petersburg traf der Präsident am Montagvormittag seinen Amtskollegen aus der zentralasiatischen Republik Kirgistan, Almasbek Atambajew. Auf seinen Gesundheitszustand angesprochen, scherzte Putin: "Ohne Gerüchte wäre es langweilig."

Putin war seit einem Treffen mit dem italienischen Regierungschef Matteo Renzi am 5. März in Moskau nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Dies gab Anlass zu allerlei Gerüchten, der 62-Jährige sei krank oder aber erneut Vater geworden. Schweizer Medien hatten in der vergangenen Woche über die angebliche Niederkunft von Putins mutmaßlicher Geliebter Alina Kabajewa in einer Privatklinik im Tessin berichtet. Zudem war zuletzt von der medizinischen Behandlung Putins durch einen Wiener Arzt wegen Rückenproblemen die Rede.

Putin lässt Gefechtsbereitschaft des Militärs prüfen
Gerüchte hin oder her: Offenbar wieder bei voller Gesundheit, will Putin auch gleich wissen, wie schnell Russlands Truppen im Ernstfall einsatzbereit wären. Der Kremlchef ordnete am Montag im westlichen Wehrbezirk sowie bei der Nordflotte und den Luftlandetruppen eine Überprüfung der Gefechtsbereitschaft an.

Die Anweisung des Oberbefehlshabers Putin für die groß angelegte Militärübung sei am Montag um 8 Uhr Moskauer Zeit (6 Uhr MEZ) in Kraft getreten. Insgesamt seien rund 38.000 Soldaten, mehr als 40 Schiffe, etwa 15 U-Boote und 110 Flugzeuge betroffen, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu der Agentur Interfax.

Heimathafen der Nordflotte ist Seweromorsk nahe der Grenze zu Norwegen. Die Nordflotte ist der Nachfolgeverband jenes Teils der russischen Marine, der zu Zeiten der Sowjetunion jenseits des Polarkreises stationiert war.

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