Historische Nacht

Eisbullen peilen Aufstieg nach Marathon-Match an

Salzburg
14.03.2015 19:02
Nach dem Rekord-2:1 gegen den Villacher SV, das Red Bull Salzburg nach 112 Minuten fixiert hat, steht die Tür zum EBEL-Halbfinale weit offen. Matthias Trattnig wurde für vier Spiele gesperrt.

Die Eishockeyliga im absoluten Ausnahmezustand! "Problemkind" KAC hat bereits Matchpucks gegen Znaim, die Capitals sind nach einer Nervenschlacht gegen Fehervar wieder im Rennen, Bozen gleicht daheim erneut gegen Linz aus. Und die Eis-Bullen stellen mit Villach im Marathon-Hockey einen neuen heimischen Rekord auf. Bier, Würstl waren Freitag längst ausverkauft, die Fan-Gesänge wurden immer leiser. Was kein Wunder war. Nach viereinhalb Stunden, kurz vor Mitternacht brannte in Villach das Eis noch immer. Bis Hughes nach 111:39 Minuten, im sechsten (!) Drittel, die Eis-Bullenim EBEL-Rekordkrimi mit seinem 2:1 erlöste. Eine historische Nacht!

Vom Match ins Krankenhaus und retour
"Das war wirklich ein verrücktes Spiel", schnaufte Salzburgs Matchwinner, "ich bin froh, dass es vorbei ist – mit dem richtigen Sieger!" Abgekämpft, ausgepowert waren sie alle. Villachs Santorelli legte einen Zwischenstopp im Krankenhaus ein: Vom Puck am Kopf getroffen (57.), der Helm kaputt, der Spieler genäht. Vom Arzt kam grünes Licht – also raste seine Frau, die Taxi spielte, zurück. Ab Minute 102 war er wieder auf dem Eis. Da warf auch Bulls-Trainer Ratushny seine vierte Linie erstmals in der Overtime wieder in die Schlacht. "Das waren gute Shifts", betonte der Ex-VSVler Hughes. Für den früheren Salzburger Publikumsliebling Pewal war der Marathon nach Trattnigs Kniecheck frühzeitig beendet. Der Bulls-Kapitän wurde dafür vom Strafsenat für vier Spiele gesperrt – als "Wiederholungstäter". Zuletzt ließ er sich aber nichts zu Schulden kommen. "Absicht war es keine und ich komme nächste Saison zurück", sagt Pewal, der Samstag von "Tratte" auch angerufen wurde.

Die Bulls wollen heute daheim gleich ins Halbfinale einziehen. Nach der längsten Nacht. "Wir werden aber nicht so müde sein wie Villach", glaubt Latusa. Ein Weltrekord wäre noch zu haben: In der NHL lief 1936 Detroit gegen Montreal 176:30 Minuten torlos ab. Bis zum 1:0 in der neunten Verlängerung.

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