Das Erdmagnetfeld fungiert als Schutzschild vor den gefährlichen, hochenergetischen Teilchen aus dem All, die u.a. von der Sonne ausgesendet werden. Die vier identisch bestückten MMS-Satelliten sollen dreidimensionale Messungen in der Magnetosphäre durchführen und die sogenannte "magnetische Rekonnexion" im Detail untersuchen.
Dieser Prozess findet überall dort statt, wo unterschiedlich ausgerichtete Magnetfelder aufeinanderstoßen und dabei Energie freisetzen. Dieses Phänomen dürfte ebenso auf der Sonne eine Rolle spielen, etwa bei Sonneneruptionen, wie auf der Erde bei der Entstehung von Polarlichtern.
Partnern aus Österreich an drei Geräten beteiligt
Das IWF hat federführend die Potentialregelung der Satelliten (ASPOC) entwickelt und gebaut, mit der die elektrostatische Aufladung der Satelliten kompensiert wird. Zudem waren die Grazer Wissenschaftler an der Entwicklung von zwei Instrumenten zur Vermessung magnetischer und elektrischer Felder in der Umgebung der Sonde beteiligt. Partner des IWF waren dabei das Wiener Weltraumunternehmen Ruag Space, der steirische Chiphersteller ams und die Fachhochschule Wiener Neustadt.
Die Missionsdauer ist auf 30 Monate ausgelegt. Die Satelliten sollen auf einer stark elliptischen Bahn in einer Entfernung von bis zu 160.000 Kilometern die Erde umkreisen.
Sonden kreisen in Pyramiden-Formation um Erde
Die 1,1 Milliarden Dollar (rund eine Milliarde Euro) teure Mission ist auf 30 Monate Jahre angelegt. Die vier Satelliten kreisen den Angaben zufolge auf einer stark elliptischen Bahn in einer Pyramiden-Formation und einer Entfernung von bis zu 160.000 Kilometern um die Erde. Sie sollen dreidimensionale Bilder aufnehmen und Daten sammeln. Wissenschaftler erhoffen sich von der Mission ein besseres Verständnis des Weltraumwetters und dessen Auswirkungen auf Kommunikationssysteme und Stromnetze auf der Erde.
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