Tirolerin verurteilt

“Go-Box”-Gelder veruntreut: 50-Jährige vor Gericht

Tirol
12.03.2015 16:11
Dreiste Betrügerin oder armes Bauernopfer? Die stellvertretende Chefin (50) einer Tankstelle im Unterland saß vor Gericht, weil sie in dreieinhalb Jahren rund 500.000 € an Einnahmen in die eigene Tasche gewirtschaftet haben soll. Nach unzähligen Verhandlungen wurde sie nun zu 18 Monaten Haft (bedingt) verurteilt.

Über Nacht wurde die ehemalige Buffethilfe im Frühjahr 2007 zur Stellvertreterin des Chefs und war damit für die Abrechnungen der Tankstelle zuständig. Probleme gab es nie. Bis nach Jahren auffiel, dass rund 500.000 Euro an Einnahmen für das Lkw-Mautsystem "Go-Box" fehlten.

"Ich bin unschuldig"

Rasch geriet die 50-Jährige unter Verdacht. Konten wurden durchleuchtet, die Familie auf den Kopf gestellt, das Haus durchsucht. Das Geld blieb verschollen. "Ich bin unschuldig", rechtfertigte sich die Frau am Gericht in Innsbruck. Nicht nur am Donnerstag beim letzten Prozesstag, auch an allen anderen dieses langwierigen Verfahrens. Schließlich hätte jeder Angestellte bar eingezahltes Geld einfach selbst einstecken können.

Spezielle Anweisungen an die Angestellten

Doch viele der Angestellten sagten aus, dass es für die "Go-Box"-Einnahmen eine spezielle Anweisung der Chefin gab. Das wollte sie immer selbst machen.

Für das Gericht ist die 50-Jährige schuldig. Sie wurde wegen Veruntreuung zu 18 Monaten Haft, die allerdings auf Bewährung ausgesprochen wurden, verurteilt. Nicht rechtskräftig.

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