Treffen der Bischöfe

Schönborn: “Mut zum Nachwuchs” fördern

Österreich
17.03.2006 12:16
Für eine „breite Allianz für Ehe und Familie“ haben sich Österreichs Bischöfe nach ihrer Frühjahrsvollversammlung ausgesprochen. Kardinal Schönborn appellierte an Politik und Gesellschaft, die Rahmenbedingungen für Ehe und Familie weiter zu verbessern.

Die Kirche wird ihrerseits in den kommenden drei Jahren die Ehevorbereitung reformieren und ausbauen sowie das Familienpastoral verstärken, kündigte Schönborn an. Dem Vorstoß von Bischof Küng, der eine kulantere Vorgangsweise beim Einklagen von Kirchensteuer- Rückständen ins Gespräch gebracht hatte, erteilte der Kardinal eine Absage.

Ehevorbereitung überall - Hinweis auf Annullierung
„Wir haben uns darauf verständigt, dass die Ehevorbereitung künftig in allen Diözesen verpflichtend sein soll, bisher war das nicht überall der Fall“, sagte der Kardinal. Ihre Aufmerksamkeit will die Kirche künftig auch verstärkt Familien in der Krise widmen und daher das Familienpastoral aufstocken. Geschiedene sollen vermehrt auf die Möglichkeit einer kirchlichen Annullierung der Ehe hingewiesen werden, etwa wenn der Ehewille nachweislich gefehlt hat. Bisher werde diese Möglichkeit im Vergleich zur Anzahl der Scheidungen kaum in Anspruch genommen. Beispiel: In der Diözese Wien gibt es jährlich etwa 200 Annullierungen.

Politik und Wirtschaft sollen „Mut zum Nachwuchs“fördern
In der Jugendseelsorge werde das Bemühen um eine christliche Partnerschafts- und Sexualerziehung verstärkt, kündigte Schönborn an. An die Politik richtete er den Appell, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und dadurch den „Mut zum Nachwuchs“ noch stärker zu fördern. Auch die Wirtschaft müsse ihren Beitrag leisten: So dürften etwa Arbeitgeber vor allem Frauen nicht unter Druck setzen, zu Gunsten ihrer uneingeschränkten Arbeitsleistung auf Kinder zu verzichten.

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