Der Planet (Bildmitte) im System mit dem Katalognamen 30 Ari war schon bekannt gewesen, doch war man bislang der Meinung, dass er nur drei Zentralsterne besitze. Gelungen ist die Entdeckung laut Angaben der US-Weltraumbehörde NASA mit speziellen Instrumenten, die an Teleskopen des Palomar Observatory in San Diego (Kalifornien) angebracht waren. Der erste Planet in einem Vierfachsystem überhaupt wurde 2013 mithilfe von Daten gefunden, die das Weltraumobservatorium "Kepler" zur Erde gefunkt hatte.
Könnte man vom Gasplaneten einen Blick zum Himmel werfen, dann würden die vier Sterne des Systems 30 Ari wie eine kleine Sonne (im Vordergrund) und zwei sehr helle Sterne aussehen, die bei Tageslicht sichtbar wären. Wobei einer der Sterne tatsächlich ein Doppelsternsystem (30 Ari A, im Bild rechts oben) ist, in dem zwei Sterne einander relativ eng umkreisen.
Vierfachsysteme häufiger als gedacht
Laut Angaben von Experten lässt die Entdeckung darauf schließen, dass Planeten in Vierfachsystem weniger selten sind, als man ursprünglich angenommen hat. Neueste Forschungen hätten gezeigt, dass dieser Typ von Sternsystemen, das üblicherweise aus zwei Zwillingssternen besteht, die sich in großer Entfernung gegenseitig umkreisen, häufiger vorkommen als vermutet, so die Forscher.
"Rund vier Prozent der sonnenähnlichen Sterne befinden sich in Vierfachsystemen. Dank ständig verbesserter Beobachtungsmethoden ist das mehr, als man bisher geschätzt hat", wird Koautor Andrei Tokovinin vom Cerro Tololo Inter-American Observatory in Chile auf der NASA-Website zitiert.
Experte: Fünffachsysteme sind möglich
"Sternsysteme gibt es in unzähligen Formen. Es können Einzel-, Doppel-, Dreifach- oder sogar Fünffachsterne sein. Es ist erstaunlich, wie die Natur diese Dinge schafft", sagt Lewis Roberts vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena (Kalifornien). Er ist der Hauptautor der Studie neuen Studie, die im "Astrophysical Journal" erschienen ist.
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