"Die Landesregierung wird aufgefordert, bis zum Sommer 2015 ein Konzept zu erstellen, wie und wo Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen innerhalb Tirols betreut und untergebracht werden können. Noch in dieser Legislaturperiode sind ausreichend Plätze und geeignete Plätze zu schaffen, sodass Kinder und Jugendliche, die nicht mehr bei ihren Familien leben können, zur Betreuung und Unterbringung nicht mehr ins benachbarte Ausland oder in andere Bundesländer geschickt werden müssen!" Das hat die Liste Fritz mittels Antrag im letzten Landtag gefordert.
"Abschiebung" ist ein Armutszeugnis für Tirol
Aus einer FP-Anfragebeantwortung von LR Christine Baur geht nämlich hervor, dass die zuständigen Stellen des Landes Tirol im Jahr 2013 (neuere Zahlen liegen nicht vor) immer noch jedes 8. Kind (das sind 105 Kinder und Jugendliche), welches nicht mehr daheim in der Familie betreut werden kann, zur Betreuung und Unterbringung in andere Bundesländer oder gar ins Ausland geschickt wurden. "Insgesamt wurden im Jahr 833 Kinder und Jugendliche außerhalb ihres Elternhauses untergebracht und versorgt. Davon wurden 105 Kinder und Jugendliche außerhalb Tirols verschickt, nämlich 65 in andere Bundesländer und 40 außerhalb Österreichs", weiß Fritz-Klubchefin Andrea Haselwanter-Schneider. Das sei ein Armutszeugnis für das Land, der Umstand müsse rasch beseitigt werden muss.
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