„Wir haben hier bei der Spitalsreform eine Lösung erreicht, die wir uns nicht nehmen lassen“, begründet der seit Dezember amtierende neue Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser, warum der Protest gerade in Oberösterreich stattfindet: Die Reform mit Beteiligung der Betroffenen sei das Gegenbeispiel zu den ministeriellen „Zahlenspielen, die am Schreibtisch gut aussehen, aber praxisfremd sind“. So käme es etwa bei Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchungen zu Anfahrten bis 200 Kilometer.
Besonders kritisiert wird von den Ärzten die Therapiepläne, die ihnen das Ministerium vorschreiben will. Statt der individuell für den Kranken nötigen gäbe es dann eine „staatlich verordnete Behandlung nach Schema F und vom Billigsten“, so Niedermoser , der sich sicher ist: „Die Patienten vertrauen ihrem Arzt, nicht der Ministerin und ihren Juristen.“
510.000 Protestkarten liegen bis 15. April in 23.000 Arztpraxen und Ambulanzen zur Unterschrift auf.
Foto: rubra
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