Steirer hebt ab

Unser Mann auf dem Mars

Steiermark
18.02.2015 09:51
Für viele war's der Bubentraum, Astronaut zu werden - aber: Beim Grazer Günther Golob ist der Flug auf den Roten Planeten tatsächlich in greifbare Nähe gerückt! Er schaffte es, bei 202.586 Bewerbern unter die Top 100 für die Reise zum Mars. Ein Trip ohne Wiederkehr...

"Schon als Bub hat mich alles fasziniert, was irgendwie mit dem Universum, mit Grenzwissenschaften zu tun gehabt hat", sagt der gebürtige Kärntner (39), der in Graz lebt und arbeitet. "Und ich hab diese Themen nie aus den Augen verloren." Als er 2012 vom Projekt "Mars One" gehört hat, in dessen Rahmen 24 Menschen auf den roten Planeten gebracht werden, um dort eine Kolonie zu beginnen, war für ihn klar: "Das ist eine einmalige Chance. Da bin ich dabei."

Alle Hürden gemeistert
Seither hat er extreme Hürden gemeistert. Sein Vorstellungsvideo katapultierte den Mann mit den wilden Locken und der direkten Art unter die ersten 1.000, nach dem ärztlichen Attest und persönlichen Gesprächen waren es 660. "Und dann hab ich mir in Eigeninitiative sechs Wochen in den USA alles angeschaut, was mit Raumfahrt zu tun hat, mich sechs Monate auf die Prüfung vorbereitet." Diese verlangte umfangreiches Wissen, von Strahlung über technische Details bis hin zur Verpflegung. Jetzt ist er unter den letzten 100...

Entscheidung im Überlebenscamp
"Heuer fällt die Entscheidung in einem Art Überlebenscamp, in dem wir Teamfähigkeit unter Beweis stellen müssen, dann muss ich noch in die Isolierkammer, um die Psyche zu testen." Wer's schafft, bekommt acht Jahre lang intensives Astronautentraining - und dann ein "One-way-Ticket" für den sieben Monate dauernden Flug.

Würde ihm nicht sein Leben auf der Erde abgehen, seine Freunde - seine Kinder, derer er drei hat? "Meine Kinder sehe ich leider jetzt schon nur einmal im Monat - und sie sind erwachsen, wenn es losgeht. Sie sind stolz auf mich!" Außerdem könne er in Kontakt bleiben, "die Verbindung dauert nur zwischen sechs und 20 Minuten". Und: "Langweilig wird's mir sicher nicht. Wir haben dort ja etwas aufzubauen."

"Kulturen können friedlich miteinander leben"
Was ihn treibt? "Vieles. Aber der Sukkus ist: Schauen Sie, wie fürchterlich es auf der Welt zugeht. Wie es sich überall abspielt. Und dann überlegen Sie, dass verschiedene Menschen mit verschiedenen Hautfarben und Kulturen friedlich miteinander leben können. Und ich bin Teil davon!" Was, wenn er nicht unter den 24 ist? "Dann hab ich viel gelernt und mein Leben geht weiter. Auf der Erde."

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