Die Prognosen der beiden Wetterfrösche Reinhard Prugger (Meteoexperts) und Christian Csekits (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) sind niederschmetternd: Bis April will der Winter unsere Gastfreundschaft genießen. Bösartig! Denn der Großteil der Österreicher sehnt sich schon wieder nach Schanigarten, Sonnenstrahlen und schneefreien Straßen.
Um ihre Standhaftigkeit zu beweisen, erhöhen Frau Holle und Väterchen Frost den Einsatz und sorgen bis April immer wieder für intensiven Schneefall und Kälte. Aber warum ist der Winter so hartnäckig? Die Sonnenstrahlen wären schon kräftig genug für Frühlingsgefühle. Hohe-Warte-Experte Csekits: „Das ist eine Rückkoppelung. Durch den vielen Schnee sind die Nächte eiskalt. Am Tag braucht es daher umso länger, bis sich die Luft halbwegs erwärmt.“
Island-Tief hatte diesmal keine Chance
Überhaupt ist dieser Winter ein Phänomen. Meteorologisch war es hierzulande eindeutig zu kalt, besonders im Jänner. Meteoexperts-Fachmann Prugger gibt Island die Schuld: „In den trockenen Wintern der Vergangenheit wirkte das Island-Tief mit seiner feuchten Luft für mildes Klima.
Dieses Jahr blockiert ein Skandinavien-Hoch diesen Einfluss, die klirrende Kälte aus dem Osten hat freie Bahn und kann sich in unseren Breiten austoben.“ Global gesehen war der Winter übrigens viel zu warm: Im arktischen Spitzbergen wurden bis zu +10 Grad gemessen.
Leider bedeutet ein langer Winter nicht unbedingt einen schönen Sommer. „Dazu kann man keine Prognosen abgeben“, meinen beide Wetterexperten einhellig.
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