Bei ÖSV-Startspringer Hayböck, der auch am Vortag im ersten von zwei Einzelbewerben nur 20. geworden war, zeigte sich, dass er sich mit der Schanze noch nicht angefreundet hat. Mit 122 bzw. 127,5 Metern bot er die schlechteste Leistung im Team, Schlussspringer und Weltcupleader Kraft landete bei 138/135,5 m und war damit bester rot-weiß-roter Mann.
Den Sieg machten an diesem Tag andere Mannschaften unter sich aus. Am Ende setzte sich mit Slowenien das Team mit Jurij Tepes, Nejc Dezman, Jernej Damjan und Peter Prevc durch, das auch in den diversen Zwischenwertungen fast durchwegs voran lag. Die stärksten Deutschen waren Richard Freitag und Severin Freund, für den weitesten Sprung des Bewerb sorgte aber Anders Fannemel. Mit 151,5 m im ersten Durchgang blieb der Norweger nur einen halben Meter unter dem Schanzenrekord von Altstar Janne Ahonen, der mit den Finnen zwar am Start war, aber nicht die Qualifikation für das Finale der besten acht Teams schaffte.
Polen wegen Stoch-Anzug disqualifiziert
Das gelang übrigens auch den Polen nicht. Allerdings deshalb, weil Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch wegen eines zu großen Anzugs im ersten Sprung und damit das ganze Team disqualifiziert wurde.
Für Deutschland reichte der zweite Tagesrang, um Österreich im Nationencup vor dem Einzelbewerb am Sonntag (15 Uhr) zu überholen. Die ÖSV-Truppe weist nun 103 Punkte Rückstand auf Deutschland auf, Slowenien ist Dritter.
Co-Trainer Harald Rodlauer, der den erkrankten Chefcoach Heinz Kuttin in Willingen vertritt, konstatierte einen gewissen Formeinknick mit Blick auf das Team-Resultat. "Man sieht, es geht einigen Springern nicht mehr so leicht von der Hand. Es waren heuer schon sehr gute Leistungen dabei, es ist ein bisserl ein Einbruch. Das bringt die Zeit so mit", erklärte Rodlauer.
Zufriedensein könne man mit Stefan Kraft. "Der hat wirklich eine tolle Leistung gebracht. Auch Andi Kofler hat zwei stabile Sprünge gezeigt. Gregor und Michi tun sich schwer. Wenn wir weiterarbeiten im Hinblick auf die WM, werden wir die Athleten dorthin bringen, wo sie hingehören", glaubt der Co-Trainer. Gerade bei Hayböck, der seit Saisonanfang auf Toplevel springe, sei ein gewisser Kraftverschleiß normal. "Besser jetzt und wir haben noch Zeit bis zur WM."
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