Amadeus Awards 2015

Wanda und Gabalier führen Amadeus-Nominierungen an

Musik
29.01.2015 12:25
Die Indie-Band Wanda und Sänger Andreas Gabalier sind die Favoriten für die 15. Verleihung der Amadeus Austrian Music Awards am 29. März im Wiener Volkstheater. Beide kommen auf jeweils vier Nominierungen. Insgesamt werden heuer Auszeichnungen in elf allgemeinen sowie fünf Genre-Kategorien verliehen. Die Sieger bestimmt zu gleichen Teilen das Onlinevoting des Publikums sowie eine Jury.
(Bild: kmm)

"Der Amadeus ist im besten Pubertätsalter, da rumpelt es auch manchmal", sprach Hannes Eder die Diskussionen im Vorjahr an, die man "eigentlich nur positiv aufgenommen" habe. "Wir haben immer gesagt: Dieser Preis ist ein Work in Progress. Man muss jedes Jahr ein bisschen nachjustieren und alle paar Jahre an größeren Schrauben drehen", unterstrich der Präsident des veranstaltenden Verbands der österreichischen Musikwirtschaft IFPI bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Indie-Labels miteinbezogen
2014 hatten die Bands HVOB und Naked Lunch sowie Rapper Monobrother ihre Nominierungen zurückgezogen. Dabei wurde einerseits die Kooperation des Amadeus in der Kategorie Electronic/Dance mit dem Radiosender Kronehit kritisiert, andererseits die Kategorie-Zuteilung hinterfragt bzw. die Awards selbst als "Trostpreis" bezeichnet (Monobrother). Rapper Chakuza rief wiederum dazu auf, nicht für ihn, sondern einen Kollegen zu stimmen. Die Veranstalter kündigten danach an, auf die Kritikpunkte eingehen zu wollen und den Kreis der "Mitdenker und Mitkonzipierer" zu erweitern. Dementsprechend habe man in "erweiterter Runde" mit Vertretern der Indie-Labels das adaptierte Modell entwickelt, wie Eder nun auf Nachfrage erläuterte.

Herausgekommen sind die neuen Kategorien Band, Künstler und Künstlerin des Jahres (mit jeweils sieben Nominierten) sowie Songwriter des Jahres. Um "die größtmögliche Fairness" bei diesen genreübergreifenden Bereichen walten zu lassen, wird die Gewinnerermittlung zu gleichen Teilen durch das Onlinevoting des Publikums sowie eine Fachjury erfolgen. Nicht mehr als eigenständige Kategorien scheinen Schlager und Volkstümliche Musik auf, da die hier beheimateten, "kommerziell erfolgreichen" Künstler ohnehin in den allgemeinen Bereichen Niederschlag fänden, so Eder. Dort kommen die Nominierungen zu 50 Prozent durch die Verkäufe im Vorjahr zustande. Aus Pop wurde wiederum Alternative Pop/Rock.

Wanda und Gabalier als Favoriten
Die größten Chancen, mit einer Trophäe nach Hause zu gehen, haben heuer jedenfalls die Indie-Band Wanda und Sänger Andreas Gabalier, die auf jeweils vier Nennungen kommen und etwa als Band bzw. Künstler des Jahres sowie für das beste Album und den besten Song nominiert wurden. Dahinter folgen dicht gedrängt Conchita Wurst, Die Seer, Julian Le Play, Parov Stelar, Nazar und Klangkarussell mit jeweils drei Nominierungen. Was die letztendliche Entscheidung betrifft, weichen nur die Lebenswerk-Auszeichnung sowie das Best Engineered Album vom geteilten Voting zwischen Publikum und Jury ab. Der FM4-Award wird hingegen gänzlich von den Hörern des Senders bestimmt.

Wer nun nicht zu den Glücklichen gehört, der der von Manuel Rubey und Arabella Kiesbauer moderierten Amadeus-Gala im Volkstheater einen Besuch abstatten darf, kann auf ATV zurückgreifen: Der Privatsender zeigt die Preisverleihung am 29. März live zeitversetzt ab 21.20 Uhr - und wird laut Geschäftsführer Martin Gastinger auch im kommenden Jahr den Amadeus ausstrahlen. Als Einstimmung zur diesjährigen Jubiläumsausgabe steht um 20.15 Uhr die Doku "ATV Die Reportage: Conchita Superstar!" auf dem Programm, bereits am 8. März (22.20 Uhr) wagt man wiederum einen Rückblick auf die vergangenen Ausgaben ("Amadeus - der österreichische Musikpreis"). Zwar nicht visuell, aber immerhin akustisch begleiten kann man die Preisverleihung wie in den Vorjahren auf FM4, das live aus dem Volkstheater überträgt. Anbei alle Nominierungen im Detail:

Band des Jahres:
Bilderbuch
Die Seer
Klangkarussell
Nockalm Quintett
Poxrucker Sisters
Tagträumer
Wanda

Künstler des Jahres:
Andreas Gabalier
Julian Le Play
Left Boy
Nazar
Nik P.
Semino Rossi
Udo Jürgens

Künstlerin des Jahres:
Allessa
Anna F.
Birgit Denk
Como
Conchita Wurst
Petra Mayer
Virginia Ernst

Album des Jahres:
"Amore" - Wanda
"Echt Seerisch" - Die Seer
"Home Sweet Home (International Special Edition)" - Andreas Gabalier
"Melodrom" - Julian Le Play
"Mitten im Leben Tribute Album" - Udo Jürgens

Song des Jahres:
"Amoi seg' ma uns wieder" - Andreas Gabalier
"Bologna" - Wanda
"Rise Like A Phoenix" - Conchita Wurst
"Sinn" - Tagträumer
"Spliff" - Bilderbuch

Live-Act des Jahres:
Andreas Gabalier
Die Seer
Julian Le Play
Parov Stelar
Rainhard Fendrich

Video des Jahres:
"10 A.M." - Left Boy
"Heroes" - Conchita Wurst
"Netzwerk (Falls Like Rain)" - Klangkarussell
"The Sun" - Parov Stelar
"Zwischen Zeit & Raum" - Nazar feat. Falco

Songwriter des Jahres:
Christian Zierhofer (Musik) & Dagmar Obernosterer (Text) - "Du warst der geilste Fehler"
Lemo (Text & Musik) - "Vielleicht der Sommer" (Lemo)
Stefanie, Christina & Magdalena Poxrucker (Text & Musik) und Roman Steinkogler (Musik) - "Glick" (Poxrucker Sisters)
Thomas Schneider & Kevin Lehr (Musik & Text) - "Sinn" (Tagträumer)Thorsteinn Einarsson, Lukas Hillebrand, Noa Ben-Gur & Alex Pohn (Musik & Text) - "Leya" (Thorsteinn Einarsson)

FM4-Award (Vorauswahl von 20 Acts, die bis 19. Februar auf fünf Nominierte reduziert wird):
5/8erl in Ehr'n
Ash My Love
Cid Rim
Der Nino Aus Wien
Dorian Concept
Dust Covered Carpet
Fid Mella & Brenk Sinatra
Ja, Panik
Johann Sebastian Bass
Julian & Der Fux
Konea Ra
Luise Pop
Mile Me Deaf
Monsterheart
Nazar
Olympique
Salute
Sex Jams
Wanda
Yo!zepp, Chrisfader und Testa

Alternative Pop/Rock:
Der Nino aus Wien
Garish
Ja, Panik
Olympique
Wanda

Electronic/Dance:
A.G. Trio
Dorian Concept
Klangkarussell
Parov Stelar
Tosca

Hard & Heavy:
Bloodsucking Zombies from Outer Space
Drescher
Kontrust
Mandatory
Rest In Fear

Hip Hop/Urban:
Ansa
Chakuza
Dame
Nazar
RAF Camora/Chakuza/Joshi Mizu

Jazz/World/Blues:
5/8erl in Ehr'n
DelaDap
Georg Breinschmid
Hans Theessink
Molden/Resetarits/Soyka/Wirth

Best Engineered Album (wird bereits am 27. März verliehen):
Krystian Koenig - "Netzwerk" (Klangkarussell)
Ekkehard Breuss - "Sweet Dreams" (Aja & Toni Eberle)
Little Konzett - "Beyond A Miracle" (Mia Luz)
Kurt Strohmeier - "Between The Walls" (Dorothea Jaburek and Berndt Luef Trio)
Lukas Hillebrand - "Melodrom" (Julian le Play)

Für alle Musikinteressierten besteht ab sofort bis einschließlich 26. Februar die Möglichkeit, unter den Nominierten zu voten: http://voting.amadeusawards.at/voting.

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