Schwarzbären in Kalifornien sind an Zahl und Umfang gewachsen. "Bärenweibchen mit Zugang zu Junk Food, das sie hauptsächlich aus Mülltonnen plündern, sind früher geschlechtsreif und haben mehr Nachwuchs", sagte David Graber von National Park Service in Kalifornien.
Ab und zu ein Bad im Pool
Schwarzbären greifen zwar nur selten Menschen an, kommen den Kalifornieren aber oft näher, als denen bei aller Tierliebe angenehm ist. Immer häufiger werden die Tier dabei beobachtet, wie sie durch Gärten spazieren, Obstbäume leer fressen und sogar in Swimmingpools baden oder Kuchen von Fensterbrettern stibitzen. Als "sehr intelligente" Tiere lernen sie zudem schnell, leicht zugängliche Nahrungsquellen zu finden, meint Graber. "Ein Bär würde eher ein Kilo Hamburger mit viel Protein und Kalorien verschlingen als zwei Stunden Beeren sammeln".
Plage in der Kleinstadt Monrovia
In der 38.000-Seelen-Stadt Monrovia zum Beispiel gibt es Tag für Tag Bären-Alarm, weil besorgte Anrainer die Raubtiere in ihren Gärten sichten. Ein Extremfall: Im vergangenen Frühjahr konnte eine Frau im gerade noch ihre Kinder aus dem Pool im Garten fischen, bevor ein 63 Kilo schwerer Schwarzbär (siehe Bild) darin zum Planschen begann. Wildhüter mussten ihn betäuben und setzten ihn in den Bergen wieder aus.
Nur wenige Kilometer entfernt hat es ein Bär sogar zum Spitznamen "Samson" und lokaler Berühmtheit geschafft: "Samson" kam fast täglich zum Schwimmbecken der Familie Potter, um dort ein Bad zu nehmen. "Er war ein ganz schöner Brocken, und er saß einfach im Pool herum", so der Besitzer zur "Los Angeles Times".
Anti-Bären-Pfefferspray
Als vorbeugende Maßnahme appellieren die Naturschützer an Einwohner und Reisende, Lebensmittel und Abfall "bärensicher" aufzubewahren. Monrovias Stadtväter versuchen außerdem mit einem Anti-Bären-Programm gegenzusteuern, viele Einwohner trauen sich nur noch mit Pfefferspray bewaffnet aus ihren Häusern.
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