Ortschef gab nach

“Charlie Hebdo”-Attentäter in Reims beigesetzt

Ausland
17.01.2015 12:34
Der von der Polizei erschossene "Charlie Hebdo"-Attentäter Said Kouachi ist im nordostfranzösischen Reims beigesetzt worden. Er habe sich den Vorschriften beugen müssen, sagte Bürgermeister Arnaud Robinet am Samstag, nachdem er zuvor gegen das Begräbnis protestiert hatte.

Robinet hatte zunächst angekündigt, er wolle eine Beisetzung Said Kouachis und seines Bruders und Mitattentäters Cherif in seiner Stadt mit allen Mitteln verhindern. Der Bürgermeister befürchtete, das Grab könne sich zu einer Art Pilgerstätte für Islamisten entwickeln.

Das Begräbnis fand Freitagnacht unter Polizeischutz und im Beisein von Angehörigen Kouachis statt, wie aus informierten Kreisen verlautete. Said Kouachi wurde in einem anonymen Grab bestattet, der Name des Friedhofs wurde nicht genannt.

Bruder wird nahe Paris beigesetzt
Saids Bruder Cherif Kouachi soll nach dem Wunsch seiner Witwe in Gennevilliers im Großraum Paris beigesetzt werden. Die Witwe hatte sich auch für eine dortige Beisetzung von Said Kouachi eingesetzt, was der Bürgermeister des Ortes jedoch ablehnte. Cherif Kouachi hatte zuletzt in Gennevilliers gelebt. Der Bürgermeister erklärte, er habe deshalb "keine Wahl", als ihn dort bestatten zu lassen.

Die beiden Brüder hatten am Mittwoch vergangener Woche beim Angriff auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" in Paris zwölf Menschen getötet und waren zwei Tage später bei einem Polizeieinsatz erschossen worden. Laut französischem Gesetz können Stadtverwaltungen eine Bestattung nicht verhindern, wenn der Verstorbene zuletzt in dem Ort gelebt hat oder dort gestorben ist.

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