Die etwa konzertflügelgroße Sonde war im Jänner 2006 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida ins All gestartet und befand sich während ihrer Reise Richtung Pluto insgesamt 1.873 Tage lang im "Schlafzustand", um Strom zu sparen. Alle paar Monate aktivierten Forscher die Sonde, um zu überprüfen, ob noch alle ihre Systeme funktionierten. Bereits im Dezember war sie aus ihrer letzten Tiefschlafphase erwacht. Zurzeit befindet sich "New Horizons" noch 220 Millionen Kilometer von ihrem Ziel entfernt.
Klappt alles, dann wird "New Horizons" am 14. Juli den Pluto innerhalb seiner Mondumlaufbahnen passieren. "Die erste Mission der NASA zum fernen Pluto wird der Menschheit auch die erste Nahansicht dieser kalten, unerforschten Welt in unserem Sonnensystem bieten", betonte der NASA-Direktor für Planetenforschung, Jim Green.
Der Pluto ist mit einem Durchmesser von 2.300 Kilometern kleiner als der Erdmond. Er bewegt sich auf einer stark elliptischen Bahn, sein Abstand zur Sonne schwankt zwischen der 30- und 50-fachen Distanz der Erde zur Sonne. Ein Jahr auf dem Pluto dauert knapp 250 Erdenjahre.
Pluto wurde 2006 zu Kleinplanet degradiert
Von seiner Entdeckung am 18. Februar 1930 bis zur Neudefinition des Begriffs "Planet" am 24. August 2006 durch die Internationale Astronomische Union war der 1930 entdeckte Pluto der neunte und äußerste Planet unseres Sonnensystems. In Folge wurde er zum Zwergplaneten degradiert und mit der Kleinplanetennummer 134340 versehen, sodass seine vollständige offizielle Bezeichnung seither "(134340) Pluto" ist.
Nach dem Ende der Pluto-Mission im Juli soll "New Horizons" noch weitere Objekte im eisigen Kuiper-Gürtel an den Grenzen unseres Sonnensystems erforschen.
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