Unglücksflug QZ8501

Offenbar Heck der Air-Asia-Maschine entdeckt

Ausland
05.01.2015 10:54
Die Suche nach dem Flugschreiber einer vor Indonesien ins Meer gestürzten Air-Asia-Maschine ist offenbar einen großen Schritt vorangekommen. Wie die indonesische Marine am Montag mitgeteilt hat, ist ein Wrackteil gefunden worden, bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das Heck des Passagierflugzeugs handelt.

In dem Bereich der Maschine sind auch der Stimmenrekorder und der Flugschreiber untergebracht, von denen sich die Ermittler Hinweise auf die Unglücksursache erhoffen. Ob sich die Blackbox jedoch noch dort befand, war vorerst nicht bekannt. Zudem stand eine Bestätigung des Heck-Funds durch die Behörden noch aus.

Die Bergungskräfte haben das Gebiet, das sie nach Leichen und Wrackteilen absuchen, wegen der starken Strömungen inzwischen ausgeweitet. Die Suche werde weiter nach Osten ausgedehnt, sagte ein Verantwortlicher der indonesischen Rettungskräfte, S.B. Supriyadi, am Montag. Die Behörden vermuteten, dass Teile des Wracks womöglich durch starken Wind von der Absturzstelle abgedriftet sind.

Bis dato 34 Leichen geborgen
Mehrere Flugzeuge hoben am neunten Tag des Bergungseinsatzes von Pangkalan Bun auf der Insel Borneo ab, um die Oberfläche der Java-See abzusuchen. Schnellboote suchten entlang der Küste von Borneo nach Leichen. Bisher wurden erst 34 Leichen geborgen, insgesamt waren 162 Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord des Airbus A320-200 gewesen. Die Suche nach dem Wrack und den Opfern in der Javasee wurde in den vergangenen Tagen durch schlechtes Wetter behindert.

Die Verantwortlichen hofften am Montag auf besseres Wetter, um die Bergungsarbeiten beschleunigen zu können. Dann könnten die Suchgeräte eingesetzt werden und die Taucher hätten gute Bedingungen, um noch einmal zum Meeresgrund zu gelangen, sagte Supriyadi. Am Sonntag habe unter Wasser sehr schlechte Sicht geherrscht. Er hoffe, dass am Montag alle Wrackteile gefunden und die genaue Absturzstelle lokalisiert werden können.

War Unwetter schuld am Absturz?
Der Airbus A320-200 war am 28. Dezember auf dem Weg von Indonesiens zweitgrößter Stadt Surabaya nach Singapur abgestürzt. Laut einem ersten Bericht zur möglichen Absturzursache der Maschine mit der Flugnummer QZ8501, dürfte ein starkes Unwetter entlang der Flugroute zur Katastrophe am vergangenen Sonntag geführt haben.

Kurz bevor der Passagier-Jet von den Radarschirmen der Luftraumüberwachung verschwand, hatte der Pilot zwar schlechtes Wetter gemeldet und einem Tropensturm ausweichen wollen, aber keinen Notruf abgesetzt.

Flughafenmitarbeiter suspendiert
Indes griff Indonesien gut eine Woche nach dem Absturz der Air-Asia-Maschine gegen laxe Überwachung im Luftverkehr durch. Das Transportministerium suspendierte am Montag Mitarbeiter des Flughafens von Surabaya, wie der Direktor für Flugverkehr, Djoko Mirjatmodjo, sagte. Dort war die Maschine mit 162 Menschen an Bord am 28. Dezember Richtung Singapur gestartet.

Suspendiert wurden diejenigen, die das Flugzeug fliegen ließen, obwohl die Airline für sonntags keine Lizenz zur Bedienung der Route Surabaya-Singapur hatte. Sie durfte die Strecke nur an vier Wochentagen fliegen. Mit dem eigentlichen Absturz der Maschine hat diese Maßnahme aber nichts zu tun.

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