Gefahr für Grönland

Gletscherseen lassen Eis noch schneller schmelzen

Wissenschaft
16.12.2014 08:16
Die Bildung neuer Seen in Grönland durch den Klimawandel droht die Gletscher noch schneller schmelzen und damit den Meeresspiegel weiter ansteigen zu lassen. Die von sogenannten supraglazialen Gewässern bedeckte Fläche der arktischen Insel könnte sich bis 2060 verdoppeln, heißt es in einer aktuellen englischen Studie.

Supraglaziale Seen entstehen, wenn sich Schmelzwasser in Gletschersenken sammelt. Bisher hatte die Wissenschaft angenommen, dass die Auswirkungen dieser Wasserflächen eher gering seien. Eine neue Studie von Forschern der Universität im britischen Leeds warnt nun aber davor, dass sich die Gletscherschmelze durch sie spürbar beschleunigen könnte.

Forscher stützten sich auf Satellitendaten
Die supraglazialen Seen würden mehr Sonnenlicht anziehen und Sickerwasser abgeben, wodurch das umliegende Eis immer weiter zurückgehe. Die Forscher, deren Studie in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlicht wurde, stützten sich unter anderem auf Satellitendaten, um die Bildung neuer Wasserflächen auf Grönland vorauszusagen.

Seit den 1970er-Jahren hat sich die Schmelzzone auf der Insel den Angaben zufolge langsam von den Küsten ins Landesinnere ausgedehnt. Derzeit sei der mit supraglazialen Seen bedeckte Küstenstreifen 56 Kilometer breit, bis 2060 werde sich diese Zone auf bis zu 110 Kilometer verbreitern.

Auswirkungen auf den Meeresspiegel
Das Abschmelzen der grönländischen Gletscher gilt als ein wichtiger Faktor bei der Berechnung des Anstiegs der Ozeane durch den Klimawandel. Bis zum Jahr 2100 könnte Schmelzwasser aus Grönland Schätzungen zufolge den Meeresspiegel um 22 Zentimeter heben.

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