"Krone"-Ombudsfrau

Zu hohe Verzugszinsen: Klage gegen Bank

Ombudsfrau
05.12.2014 12:21
Wegen zu hoher Verzugszinsen und zu hoher Mahnspesen hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) die Santander Consumer Bank geklagt. Mit Erfolg. Das Gericht gab den Konsumentenschützern - vorerst - recht!

Die Berechnungsweise der Bank, die Verzugszinsen jedes Quartal zu kapitalisieren, war dem VKI ein Dorn im Auge. Denn der Gesetzgeber schützt die Konsumenten gegen zu hohe Verzugszinsen. So darf der Verzugszinssatz pro Jahr fünf Prozent nicht übersteigen. Die Berechnungsweise von Santander führe aber zu einem Zinssatz von 7,58 Prozent. Auf zehn Jahre gerechnet ergibt das einen Rückzahlungsbetrag, der gleich um einige Tausend Euro höher ist als bei jährlicher Kapitalisierung der Verzugszinsen.

Weiters können die von der Bank vorgesehenen pauschalierten Kosten für Mahnungen bei geringen Zahlungsrückständen unverhältnismäßig hoch sein, fand der VKI. Ein gröbliche Benachteiligung der Kreditnehmer.

In beiden Punkten hat das Gericht den Konsumentenschützern recht gegeben. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. "Sollte das Urteil aber halten, dann werden Kreditnehmer Rückforderungsansprüche gegen die Bank geltend machen können", so VKI-Jurist Peter Kolba.

Das gesamte Urteil finden Sie auf www.verbraucherrecht.at.

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