An der Grenze

Frau und Tochter von IS-Chef Baghdadi festgenommen

Ausland
02.12.2014 14:41
Die libanesische Armee hat Sicherheitskreisen zufolge die Frau und eine Tochter des IS-Chefs Abu Bakr al-Baghdadi festgenommen. Sie seien an der Grenze aufgegriffen worden, sagten Vertreter der Sicherheitsbehörden am Dienstag. Zunächst hatte es geheißen, die Frau sei mit einem Sohn gereist. Später sprach ein ranghoher Sicherheitsbeamter allerdings von einer Tochter.

Die Frau werde im Verteidigungsministerium verhört. Es sei eine DNA-Probe genommen worden, um sicherzugehen, dass es sich um ein Kind des Anführers der Terrormiliz Islamischer Staat handelte, berichtete die libabnesische Zeitung "As-Safir".

Festgenommene soll Baghdadis "Zweitfrau" sein
Einem auf einer IS-nahen Webseite veröffentlichten Lebenslauf Bahgdadis zufolge ist der Iraker verheiratet. Wie viele Frauen er hat, ist unbekannt. Nach islamischem Recht kann er bis zu vier Frauen heiraten. Nach Angaben libanesischer Sicherheitsbehörden handelt es sich bei der Festgenommenen um Baghdadis "Zweitfrau". Sie sei Syrerin.

Der Verbleib des IS-Anführers der ist unklar. Baghdadi wurde US-Angaben zufolge im Jahr 1971 in der irakischen Stadt Samarra geboren und schloss sich nach der US-Invasion im Frühjahr 2003 dem Aufstand gegen die ausländischen Truppen an. Die US-Armee meldete im Oktober 2005 seinen Tod, doch 2010 tauchte er an der Spitze des irakischen Al-Kaida-Ablegers Islamischer Staat im Irak wieder auf. Im Vormonat wurde spekuliert, Baghdadi sei bei US-Luftangriffen bei Mossul verwundet oder getötet worden. Das US-Militär hatte nach eigener Auskunft nahe der größten nordirakischen Stadt Mossul damals einen Konvoi aus zehn Lkw zerstört, in dem mehrere Anführer des IS vermutet wurden.

Libanon kämpft gegen wachsenden Einfluss von Dschihadisten
Die libanesischen Sicherheitskräfte gehen seit Monaten gegen IS-Anhänger vor, um zu verhindern, dass die Extremisten auch im Nachbarland Syriens Fuß fassen. Besonders im Visier der Geheimdienste stehen dabei auch die Grenzübergänge. Zugleich versucht eine von den USA angeführte Allianz auch, den IS im Irak und Syrien zurückzudrängen.

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