Sein Problem: Die Unteroffiziersmesse schließt um acht Uhr. Und just zu der Zeit gelüstete es den Herrn Major und den Hauptmann, mit dem er sich nach Besprechung von Sicherheitsfragen zum Besuch eines NATO-Generals nach einem Kaffee. Die Ordonanz, also ein zum Kellnerdienst abkommandierter 21-jähriger Präsenzdiener tat nicht, wie ihm geheißen: "Tut mir Leid, wir schließen um acht, ich darf Ihnen nichts mehr geben."
Laut Anklage und mehreren Zeugen soll sich der Major dann aufgeplustert haben: "Sie werden sehen, mit wem Sie es zu tun haben!" Der Ranghöhere legitimiert sich, erklärt sich zum Vorgesetzten des Rekruten und ordert Kaffee. Befehl ist Befehl? Keineswegs. Der Offizier bleibt auf dem Trockenen.
Schließlich soll der Rekrut zum Rapport bei seinem Vorgesetzten bestellt werden. Wegen des Kaffees und weil er nicht ordentlich rasiert war. Außerdem soll der Major ihm mit Verhaftung gedroht haben, wenn sich der Rekrut nicht ausweisen könne. "Ich habe aber meinen Ausweis daheim vergessen", sagt der als Zeuge.
Der Rekrut hat schließlich, unterstützt von einem Oberst, selbst Beschwerde eingelegt. Nach seinem Präsenzdienst. Schnell wird der Fall nicht abgehandelt. Nach zwei Stunden wurde erst einmal auf vertagt.
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