„Wir alle machen das gerne, helfen, wo es geht. Aber was muss denn noch passieren, bis Katastrophenalarm ausgelöst wird und es den Arbeitgebern leichter gemacht wird, die Leute frei zu stellen. Wir geben gerne einige Urlaubstage, aber sind doch nicht mit der Feuerwehr verheiratet. Später, wenn wieder alles vorbei ist, kommen die Politiker Hände schütteln. Davon hat keiner was“, ist der Feuerwehrmann nach sechs Tagen Dauerschaufeln sauer auf die Entscheidungsunfreudigkeit der Politik. „Erst wenn wer stirbt, dann geht´s plötzlich. Hätten wir fast gehabt. Unter einem Dach, das fast zusammengebrochen wäre, schliefen drei Kinder. Die wären jetzt tot, wenn keiner aufs Dach gegangen wäre“, sagt Ammesbauer, der ohne Probleme bei seinem Arbeitsplatz in der Metallbau-Firma Mark in Spital frei bekommen hatte.
„Die Leute, die nicht bei der Feuerwehr sind, schieben jetzt Überstunden. Es kann ja auch nicht sein, dass der Betrieb still steht“, weiß der Helfer, dass sein „Schneeschaufel-Urlaub“ nicht ewig dauern kann.
Schützenhilfe bekommen die Freiwilligen von SP-Klubobmann Karl Frais. Auch er sieht nicht ein, dass die Helfer ihren Urlaub in „nicht offiziellen Katastrophen“ aufbrauchen müssen.
Foto: Jack Haijes
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