Fast 24 Stunden täglich kämpfen seit Tagen Einsatzkräfte und Privatleute gegen die Schneemassen an. Doch Verschnaufpausen sind nicht in Sicht, obwohl es bis Mittwoch kaum schneien dürfte. Der schönste Tag wird der Dienstag: Zwar wird die Nacht bitterkalt mit bis zu 12 Grad minus, untertags soll es blauen Himmel und Sonne pur geben. Aber der schöne Schein trügt: „Mittwoch erwarten wir in Oberösterreich eine Störung mit kräftigem Westwind. Die Temperaturen steigen bis acht Grad plus“, so Alexander Ohms von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Brisant wird´s ab Donnerstag: Regenfälle werden den Schnee auf den Dächern schwer machen, die Gefahr von Dacheinstürzen wird wieder akut und Hochwasser droht! Denn der Boden ist überall gefroren, das Wasser hat da keine Chance, im Erdreich zu versickern.
Basilika in Maria Zell gesperrt
Dramatisch war die Lage Samstag nicht nur in Oberösterreich, sondern auch in Mariazell (Stmk.), wo die weltberühmte Basilika gesperrt werden musste. 400 Häuser sind gefährdet, im Zentrum des Wallfahrtsortes galt Fahrverbot. In Schladming wurde die Innenstadt abgeriegelt.
Doch auch der Bezirk Lilienfeld (NÖ) versank in Neuschneemassen. Gleich sechs Gemeinden wurden zum Katastrophengebiet erklärt. In Annaberg versuchten Feuerwehrmänner einen drohenden Lawinenabgang zu verhindern. Mehrere Häuser waren durch ein Schneebrett gefährdet.
Kleines Deutsches Eck gesperrt
In Salzburg musste das kleine Deutsche Eck wegen eines Schneebrettes gesperrt werden. Erschwerend kam in den Feriengebieten der Rückreiseverkehr hinzu, lange Staus gab es auf der Tauern- und Inntalautobahn. Und weil das Dach nachzugeben drohte, wurde im Bezirk Gmünd (NÖ) der Grenzübergang Grametten zu Tschechien gesperrt.
Foto: Jack Hajes
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