Dank Computer-Tool

Einschlagstelle von Sonde LADEE auf Mond gefunden

Wissenschaft
31.10.2014 11:00
Am 18. April dieses Jahres ist die NASA-Sonde "LADEE" (Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer), die rund ein halbes Jahr lang den Mond umkreist hat, auf dessen erdabgewandter Seite zerschellt. Mithilfe des Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) und einem Computer-Tool haben US-Forscher jetzt die Absturzstelle gefunden.

Gefunden haben die Wissenschaftler den Einschlagkrater von "LADEE" auf Bildern, die die Sonde LRO mit ihrer Narrow Angel Camera (NAC) aufgenommen und zur Erde gefunkt hat. Dank eines speziellen Computerprogramms, das ältere und neue Bilder der Mondoberfläche vergleicht und etwaige Veränderungen erkennen kann, entdeckten sie die Absturzstelle.

"LADEE" hinterließ nur kleinen Krater
Der Krater, der beim Aufschlag von "LADEE" (kleines Bild) auf der Mondoberfläche entstanden ist, hat einen Durchmesser von nur knapp drei Metern. Er befindet sich rund 800 Meter östlich des Randes eines Kraters namens Sundman V, nur 300 Meter entfernt von jenem Punkt, den die Wissenschaftler als Einschlagspunkt der Sonde errechnet hatten.

Dass der Krater nicht größer sei, liege daran, dass die etwa kühlschrankgroße Sonde mit "nur" rund 6.100 Kilometern pro Stunde (verglichen mit kosmischen Objekten, Anm.) auf der Oberfläche des Erdtrabanten aufgeschlagen ist, berichtete die NASA auf ihrer Website. Vermutlich ist der größte Teil von "LADEE" dabei verdampft.

Die Sonde "LADEE" war Anfang September 2013 von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Virginia in Richtung Mond gestartet (siehe Infobox), um dessen Atmosphäre zu untersuchen. Laut Angaben der NASA war die Mission ein großer Erfolg und habe "alle Erwartung übertroffen". Die rund 700.000 mit ihr gesammelten Messdaten würden wohl "einige bedeutende neue wissenschaftliche Erkenntnisse" beinhalten, hieß es im April vonseiten der Weltraumbehörde.

Sonde LRO umkreist den Mond seit 2009
Der LRO war am 18. Juni 2009 zusammen mit dem "Lunar Crater Observation and Sensing Satellite" (LCROSS) an Bord einer "Atlas"-Rakete auf den Weg geschickt worden, um die Mondoberfläche zu kartographiert und dort mögliche Wasservorräte aufzuspüren. Seither funkt die Sonde stetig Bilder und Messdaten zur Erde.

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