"Krone": In Ihrem Tiergarten auf der Windflach in Linz leben auch wilde Fledermäuse.
Christopher Böck: Ja, und im Zuge unserer Nachtführungen im Sommer, bei denen wir erkunden, wie sich die verschiedenen Tiere im Dunkeln verhalten, beobachten wir auch Fledermäuse und machen sie mit Detektoren hörbar. Das ist wirklich spannend.
"Krone": Wird das von den Besuchern auch angenommen?
Böck: Irrsinnig gerne sogar. Es sind wirklich imposante Tiere, es gibt viele verschiedene Arten. Am bekanntesten sind das Große und das Kleine Mausohr, es gibt aber auch die Große Hufeisennase und noch viele mehr.
"Krone": Manchen Menschen sind Fledermäuse aber doch auch ein wenig unheimlich.
Böck: Sie sind aber überhaupt nicht gruselig und außerdem sehr friedlich. Die bei uns leben, sind ja Insektenfresser. Vampir-Fledermäuse, die Rinder anritzen, gibt es ja nur in Südamerika.
"Krone": Sie mögen Fledermäuse?
Böck: Ja, sie sind interessant. Leider haben sie aber das Problem, dass ihre Lebensräume weniger werden.
"Krone": Wodurch werden die Tiere denn verdrängt?
Böck: Fledermäuse hausen gerne zu Hunderten in Höhlen, aber auch auf Dachböden. Und die werden immer häufiger dicht gemacht. Einerseits ist es ja gut, dass sie als Wohnräume genutzt werden, aber andererseits finden die Fledermäuse dadurch immer weniger Unterschlupf.
"Krone": Kann man dagegen irgend etwas unternehmen?
Böck: Ja, da passiert im Naturschutz schon viel. Da werden alte Bäume stehen gelassen oder auch Höhlensysteme angelegt. Hilfreich sind auch so genannte Fledermaus-Kästen. Die sind aus Holz und ganz schmal, sie können an Bäume oder Gebäude gehängt werden.
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