Vor Fischer-Visite
Terroranschläge in Griechenland befürchtet
Die Verhaftung der beiden Linksextremisten Nikos Maziotis und Antonis Stamboulos könnte nun eine Welle neuer Gewalt auslösen, befürchten die Behörden. Da es noch mehrere aktive Mitglieder des "Revolutionären Kampfes" gibt, derer die Polizei bisher nicht habhaft werden konnte, sei das Szenario eines drohenden spektakulären Anschlags durchaus real, hieß es.
Die Polizei ist derzeit auch auf der Suche nach Munitionsdepots der Terroristen. Zudem wurden die Sicherheitsvorkehrungen für Ministerien, sonstige staatliche Stellen und führende Wirtschaftsunternehmen verstärkt. Es gibt auch Hinweise darauf, dass solche Einrichtungen von den Terroristen mit Drohnen ausspioniert wurden. Daher sei höchste Alarmbereitschaft gegeben.
Top-Terrorist nach Hafturlaub auf der Flucht
Eine weitere Quelle der Besorgnis ist der Umstand, dass der flüchtige Top-Terrorist Christodoulos Xiros bereits mehrmals vor Terroranschlägen gewarnt hat. Das ehemalige Mitglied der zerschlagenen Terrororganisation "17. November" ist nach einem Hafturlaub auf der Flucht und gilt als der meistgesuchte Kriminelle Griechenlands. Die Behörden befürchten nun, dass der 56-Jährige neue Anschläge vorbereitet oder seine Erfahrungen an die jüngere Generation von Terroristen weitergibt.
Zweitägiger Besuch Fischers in kommender Woche
Inmitten dieser brisanten Sicherheitssituation reist Bundespräsident Fischer in der kommenden Woche für zwei Tage nach Athen. Er wird am Mittwoch und Donnerstag mit Staatspräsident Karolos Papoulias, Premier Andonis Samaras und Vizepremier Evangelos Venizelos zu ausführlichen Gesprächen zusammenkommen. Vorgesehen ist auch die Teilnahme an der Eröffnung einer Ausstellung über den Ringstraßen-Architekten Theophil von Hansen in der Athener Theocharakis-Foundation.
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