Das Team vergleicht das Geruchssystem der Nager mit dem Stereo- Gehör bei Säugetieren. Demnach reagieren 90 Prozent der Nervenzellen im Geruchszentrum des Rattenhirns unterschiedlich auf Reize aus dem linken oder rechten Nasenloch. Dabei liegen die Nasenlöcher nur drei Millimeter auseinander - und damit dem Anschein nach zu nah, um Gerüche getrennt aufnehmen und verarbeiten zu können.
Überraschend stellten die Forscher auch fest, dass Ratten mit nur einem kurzen Schnüffeln "ein komplettes Bild von der Geruchswelt um sich herum gewinnen und dabei sowohl den Geruch selbst als auch seine Herkunft" identifizieren. Menschen könnten die Richtung, aus der Gerüche kommen, zwar auch ausmachen, brauchten aber mindestens die dreifache Zeit für diesen Vorgang wie die kleinen Nager, schreiben Rajan und Kollegen in "Science".
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