Tragödie auf Krim

Familie stirbt bei Sturz mit Auto in Erdloch

Ausland
01.10.2014 12:45
Auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim ist am Wochenende ein vollbesetzter Wagen in ein riesiges Erdloch gestürzt. Sechs Menschen, eine fünfköpfige Familie und eine Freundin, kamen bei dem Sturz in das acht Meter breite und sechs Meter tiefe Loch ums Leben. Ein zwölfjähriges Mädchen und ein rund ein Jahr altes Kind wurden lebensgefährlich verletzt. Experten vermuten einen Erdrutsch als Unglücksursache.

Zu der Tragödie war es in der Nacht auf Sonntag auf einer stark befahrenen Straße in der Nähe der Stadt Simferopol gekommen. Die Details des Unglücks wurden allerdings erst jetzt bekannt: Unter den sechs Toten befinden sich der 34-jährige Fahrer des Pkw, seine 33 Jahre alte Ehefrau, ihre dreijährigen Zwillingssöhne Asan und Muslim und die 16-jährige Tochter Aliye. Auch eine Freundin der Familie, die mit ihren beiden Kindern im Wagen saß, starb bei dem Unfall.

Geschwisterpaar ringt mit dem Tod
Von Medien veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen das in das Erdloch gestürzte Wrack. Aus dem Unfallwagen sind Schreie zu hören. Serim, erst knapp zwölf Monate alt, und seine zwölfjährige Schwester Levida konnten mit lebensgefährlichen Verletzungen geborgen werden. Sie wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte derzeit um ihr Leben kämpfen.

Dass die beiden Kinder überhaupt lebend gerettet werden konnten, grenzt angesichts der schwierigen Bedingungen für die Einsatzkräfte an ein Wunder. Die Dunkelheit der Nacht machte es den Rettern schwer, die Opfer zu bergen. Mehr als 40 Einsatzkräfte und 16 Rettungswagen waren vor Ort.

Experten vermuten Erdrutsch als Ursache
Nach Angaben der Rettungskräfte dürfte das Erdloch auf einen Erdrutsch zurückzuführen sein. Dabei seien auch Kabel der Straßenbeleuchtung beschädigt worden. Der Fahrer habe dem Loch in der Fahrbahn aufgrund der Dunkelheit wohl nicht mehr rechtzeitig ausweichen können, hieß es.

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