Maskierter Kämpfer

FBI: Mörder von Foley und Sotloff identifiziert

Ausland
26.09.2014 06:14
Die USA haben nach eigenen Angaben den Mörder der US-Geiseln James Foley und Steven Sotloff identifiziert. Die Identität des maskierten Kämpfers der Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS), der die beiden Männer hingerichtet hatte, sei geklärt, sagte FBI-Chef James Comey am Donnerstag. Details zur Person gab er nicht bekannt.

Die Videos von den Enthauptungen der beiden Journalisten hatten weltweit für Entsetzen gesorgt. Bisher war bekannt, dass der Dschihadist mit britischem Akzent sprach, als er mit weiteren Hinrichtungen drohte, sollten die USA und Großbritannien ihren Kampf gegen den IS fortsetzen.

Am 19. August hatte der IS ein Video ins Netz gestellt, das die Ermordung des US-Journalisten Foley zeigte. Am 2. September folgten Aufnahmen mit der Ermordung des Reporters Sotloff. Knapp zwei Wochen später tauchte ein IS-Video von der Hinrichtung der britischen Geisel David Haines auf.

Ein am Mittwoch im Internet veröffentlichtes Video der Islamistengruppe Dschund al-Khilafa (Soldaten des Kalifats) zeigt wiederum die Enthauptung des 55-jährigen Franzosen Herve Gourdel. Der in Algerien verschleppte Bergführer wurde wenige Tage nach Beginn der französischen Luftangriffe gegen die Dschihadisten im Irak von seinen Entführern ermordet (siehe Infobox).

IS-Islamisten planten U-Bahn-Anschläge im Westen
Die Islamisten denken offenbar weit über Entführungen und Enthauptungen hinaus: Nach Angaben des irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi haben US- und französisch-stämmige Islamisten aus dem Irak heraus Anschläge in ihren Heimatländern geplant. Der irakische Geheimdienst habe in diesem Zusammenhang mehrere Männer festgenommen.

Die Islamisten hätten die U-Bahnen in Paris und amerikanischen Großstädten angreifen wollen, sagte Abadi. Er nannte die Informationen glaubwürdig, sagte aber, er warte aber noch auf Details. Noch sei unklar, ob die Gefahr abgewendet sei.

"Ich habe heute genaue Berichte aus Bagdad bekommen, dass einige Elemente festgenommen wurden und dass es Netzwerke gibt, die aus dem Irak heraus Angriffe auf die U-Bahnen in Paris und den USA planen", sagte Abadi am Donnerstag. Vermutlich stecke der IS dahinter.

USA und Paris bisher ohne Hinweise auf mögliche Anschläge
Den USA und Frankreich liegen nach offiziellen Angaben bisher keine Informationen über geplante U-Bahn-Anschläge durch die Dschihadistengruppe "Islamischer Staat" vor. "Wir können diese Hinweise nicht bestätigen. Wir müssen solche Informationen von unseren irakischen Partnern erst überprüfen, bevor wir weitere Schritte unternehmen", sagte Caitlin Hayden, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, am Donnerstag.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele