Emissionsbilanz

Luftschadstoffe in Österreich gehen weiter zurück

Wissenschaft
25.09.2014 14:10
Der Ausstoß von Luftschadstoffen und Treibhausgasen ist in Österreich in den vergangenen Jahren weiter gesunken. Im Langzeitvergleich zwischen 1995 und 2012 zeigten sich bei bestimmten Werten teilweise deutliche Rückgänge. Eine Zunahme gab es nur bei Stickoxiden (NOx) und Kohlendioxid (CO2), berichtete die Statistik Austria am Donnerstag. Zuletzt sanken aber auch die NOx- und CO2-Werte wieder.

Der höchste Rückgang imZeitraum von 1995 bis 2012 wurde mit minus 60,7 Prozent bei Schwefeldioxid verzeichnet. Die Kohlenmonoxid-Emissionen (CO) gingen um 50,9 Prozent zurück, die flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC) um 36,9. Aber auch die Ausstöße von Methan (minus 30,6 Prozent), Lachgas (minus 21,1) und Ammoniak (minus 10,9) wurden deutlich reduziert. Beim Feinstaub in Form von PM10 (die Hälfte der Partikel mit einem Durchmesser von zehn Mikrometer) und PM2,5 (die Hälfte der Partikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometer) sanken die Werte um 9,8 beziehungsweise 14,9 Prozent.

Stickoxide (plus 8,8 Prozent) und Kohlendioxid (plus 7,2 Prozent) stiegen dagegen im Langzeitvergleich an. Ab 2006 gab es allerdings wieder starke Rückgänge von 15,1 Prozent bei NOx und 10,4 Prozent bei CO2. Die Reduktion der klimawirksamen CO2-Emissionen wurde unter anderem auch durch den vermehrten Umstieg auf erneuerbare Energieträger erreicht, hielt die Statistik Austria in einer Aussendung fest.

Private Haushalte trugen mehr zu besserer Luft bei
Die Privathaushalte haben im Vergleich zur Wirtschaft prozentuell mehr zur Verbesserung der Luftqualität und des Klimas beigetragen, zeigen die Berechnungen. Sie senkten den Ausstoß aller beobachteten Luftschadstoffe und Treibhausgase außer in der Kohlendioxid-Unterkategorie "CO2 aus sonstigen Quellen".

Die Werte in der Wirtschaft lagen im Jahr 2012 bei NOx und dem klimawirksamen CO2 deutlich über denen des Jahres 1995. Ab 2008 gingen aber auch hier die NOx-Emissionen zurück. Bei CO2 setzte die Wirtschaft vermehrt auf klimaneutrale, erneuerbare Energieträger. Deren Emissionen nahmen zwischen 1995 und 2012 um 230,2 Prozent zu. Dadurch wurde der Anstieg der klimawirksamen CO2-Emissionen laut Statistik Austria immerhin abgeschwächt.

In die Luftemissionsrechnung flossen nur jene Werte ein, die von in Österreich ansässigen Unternehmen, Institutionen und privaten Haushalten verursacht wurden. Basis für die Berechnungen ist die Österreichische Luftschadstoff- und Treibhausgas-Inventur des Umweltbundesamtes.

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