Angst vor Kidnappern

Schweizer Spital legt Säuglingen Fußfesseln an

Ausland
19.09.2014 16:51
Gerechtfertigte Sorge oder übertriebene Panik? "Wir wollen nicht warten, bis etwas Ernstes passiert", sagt Laurent Meier, Sicherheitschef der Uni-Klinik Lausanne. Somit legt das erste Schweizer Spital ihren Säuglingen auf der Geburtenstation Fußfesseln an - um sie vor Entführungen zu schützen. Österreich hält sich mit Maßnahmen dieser Art erst einmal zurück.

Ein kleiner grauer Kasten mit einem Band - gerade einmal 20 Gramm schwer. Damit schützen die Franzosen ihre Neugeborenen in der Pariser Klinik Le Raincy-Montfermeil seit Jahren vor Kidnappern. Die Chefetage einer Luxemburger Privatklinik folgte dem ungewöhnlichen Sicherheitsmodell - jetzt zieht auch das Uni-Spital Lausanne in der Schweiz nach.

Schweiz kauft zwanzig babygerechte Fußfesseln
Zwanzig babygerechte Fußfesseln sollen dort fürs Erste eingekauft werden, nach einem geeigneten Anbieter werde noch gesucht. Wie die elektronischen Geräte an den Beinchen der Babys funktionieren werden, steht aber schon fest: Die Fesseln werden an eine im Spital installierte Antenne gekoppelt und schlagen Alarm, sobald das Kind von seinem zuvor definierten Standort oder das Band selbst entfernt wird.

Einen speziellen Anlassfall für die Einführung der Baby-Fußfessel gibt es in der Schweiz jedoch nicht - der letzte Entführungsfall liegt drei Jahre zurück. Sicher ist sicher, lautet offenbar die Devise. Ob auch Österreich auf den Baby-Fußfessel-Zug aufspringt, ist trotz Anfrage im zuständigen Ministerium bis dato unklar.

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