Die Opposition kündigte eine Klage vor dem Verfassungsgericht an. Bereits im Februar hatte das Parlament ein Internetgesetz erlassen, das als Angriff auf die Meinungsfreiheit kritisiert wurde. Auf Betreiben des damaligen Präsidenten Abdullah Gül wurde es entschärft.
Erdogan war im Februar noch Ministerpräsident. Kritiker warfen ihm damals vor, mit dem Gesetz Berichte im Internet über Korruptionsvorwürfe gegen seine Regierung unterbinden zu wollen. Im März wurde der Kurznachrichtendienst Twitter in der Türkei vorübergehend gesperrt.
Erdogan wurde im vergangenen Monat zum Nachfolger Güls gewählt. Für die Korruptionsaffäre macht er ein angebliches Komplott seines Rivalen Fethullah Gülen verantwortlich, einen islamischen Kleriker, der in den USA lebt.
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