Aus dem Häuschen

Cilic bejubelt neues “Wunder von Medjugorje”

Sport
09.09.2014 14:41
"Es ist ein Wunder. Davon habe ich mein Leben lang geträumt!" Marin Cilic musste nach seinem unerwarteten Sieg bei den US Open zunächst um Worte ringen. Der fast zwei Meter große Tennisprofi aus dem bosnischen Marienwallfahrtsort Medjugorje ist nach dem 6:3, 6:3, 6:3 über den Japaner Kei Nishikori der erst zweite kroatische Grand-Slam-Sieger nach Goran Ivanisevic. Der Wimbledon-Sieger von 2001 fieberte diesmal als Cilic' Coach auf der Tribüne mit.

Seit er seinen Landsmann betreut, geht es mit Cilic wieder stark aufwärts. Schon im Februar 2010 war der baumlange Kroate die Nummer neun der Welt gewesen.

Als Nummer 16 gesetzt, hatte der 25-Jährige beim letzten Major des Jahres aber bei Weitem nicht zu den Topfavoriten gezählt. Auch, weil er im Vorjahr bei einer Dopingprobe positiv auf das Stimulans Nikethamid getestet worden war. Erst als er den CAS überzeugen konnte, dass diese Substanz unbeabsichtigt über in der Apotheke gekaufte Glukosetabletten in seinen Körper geraten war, wurde Cilic' Sperre von neun auf vier Monate reduziert.

"Goran hat enorme Kenntnis ins Tennis eingebracht"
Die Pause dürfte sich nachträglich betrachtet positiv ausgewirkt haben. Denn wie Roger Federer (Stefan Edberg), Novak Djokovic (Boris Becker), Andy Murray (lange Zeit mit Ivan Lendl) oder sein New Yorker Finalgegner Kei Nishikori (Michael Chang) sicherte sich der Kroate während der Auszeit die Dienste seines Vorbildes, eben Ivanisevic, und kehrte im Oktober in Paris auf die Tour zurück. 2014 gewann er zum bereits vierten Mal den Heim-Event in Zagreb. "Goran hat eine entspannte Atmosphäre und enorme Kenntnis ins Tennis eingebracht", so Cilic nach dem US-Open-Finale.

"Es fühlt sich komplett unrealistisch an"
"Es ist ein Wunder. Es fühlt sich komplett unrealistisch an", sagte der Mann aus dem jährlich von einer Million Menschen besuchten Medjugorje weiter. Auf einem Hügel bei dem Pilgerort soll 1981 die Gottesmutter sechs Hirtenkindern erschienen sein. Im Vorjahr war Cilic wegen seiner Sperre nur Zuschauer bei den US Open gewesen. Mit Ivanisevic an seiner Seite gelang ihm nun der erste Titelgewinn bei einem der vier wichtigsten Tennisturniere der Welt. Cilic ist der erste kroatische Grand-Slam-Champion seit Ivanisevic vor 13 Jahren in Wimbledon triumphierte.

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(Bild: KMM)



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