Der Wiener Philharmoniker Günter Voglmayr ist verzweifelt. Nur kurz ließ er die rotbraune Ledertasche, in der sich seine "Goldene" und eine Piccolo-Flöte aus Silber und schwarzem Eschenkolz befanden, um halb sechs Uhr Früh beim Ausgang stehen. Als er wieder nach der Tasche greifen wollte, war sie nicht mehr da. Das für ihn durch seinen wunderbaren Klang nicht ersetzbare Musikinstrument wurde in Handarbeit in Japan gebaut. Nach dreimonatigen Tests und Vergleichen mit anderen Flöten entschied er sich für dieses besondere Exemplar.
Die goldene Flöte ist für den Transport in vier Teile zerlegbar und passt in eine ganz normale Aktentasche. Genauso Leid tut es ihm um die 40 Jahre alte "Piccolo". Der Musiker: "Ich habe alle probiert, aber keine hatte so einen traumhaften Klang wie sie." Seine Frau zur "Krone": "Wir hoffen, dass sich der Finder der Ledertasche meldet. Wir haben eine hohe Belohnung für die Flöten ausgesetzt, die mein Mann für seine beruflixe Existenz dringend wieder benötigt."
Millionen TV-Zuseher sahen beim Neujahrskonzert immer wieder dieses einzigartige Instrument in Großaufnahme. Zurzeit spielt Günter Voglmayr mit einer ausgeborgten Flöte seines ehemaligen Lehrers bei der Mozartwoche in Salzburg.
Hinweise an die Kriminaldirektion 1: 01/31310/33800 (Journaldienst).
Text: Erich Schönauer, Kronen Zeitung
Symbolbild
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