Am Busbahnhof
Mindestens 15 Verletzte bei Anschlag in Tel Aviv
Rettungswagen eilten zum Ort des Anschlags, Sicherheitskräfte riegelten die Gegend ab. Der Boden war mit Blut, Glassplittern und Trümmern übersät. Ein Augenzeuge sagte, an einem Imbissstand habe ein neben ihm stehender Mann seinen Verdacht erregt. Plötzlich sei ein Polizist gekommen und habe begonnen, den Mann zu durchsuchen. Dieser sei daraufhin geflüchtet, und fünf Minuten später habe sich die Explosion ereignet.
Ein Sprecher der israelischen Regierung sagte, die Tat sei ein weiteres Beispiel für die Weigerung der Palästinensischen Autonomiebehörde, Schritte zu unternehmen, Terroranschläge gegen Israel zu verhindern. Die Autonomiebehörde bleibe apathisch angesichts des Terrors, sagte Sprecher David Baker.
Sabotage gegen Wahlen
Die Palästinenser-Führung hat den Selbstmordanschlag unterdessen scharf verurteilt. "Wir sind gegen Attentate, die sich gegen Unschuldige auf beiden Seiten richten, und wir verurteilen sie", sagte der Sprecher der Palästinenser-Führung, Nabil Abu Rudeina, in Ramallah. Der Anschlag ziele darauf ab, die Wahlen zu sabotieren. Die Palästinenser wählen am kommenden Mittwoch ein neues Parlament.
In der Gegend waren viele Menschen zum Einkaufen und Reisende unterwegs. In dem Arbeiterviertel leben viele Ausländer. Auch zu anderen Selbstmordanschlägen in der jüngeren Vergangenheit hatte sich der Islamische Jihad bekannt. Seit Beginn eines Waffenstillstands im vergangenen Februar war es der sechste Selbstmordanschlag in Israel. Der Islamische Jihad kämpft für eine Zerstörung Israels.
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