Laut UNO
Südsudan: Schlimmste Nahrungsmittelkrise der Welt
An die Geberländer, die im Mai auf einer Konferenz in Oslo mehr als 618 Millionen Dollar (rund 460 Millionen Euro) für den Südsudan zusagten, appellierte der Rat, ihre Zusagen einzuhalten und die Hilfsgelder aufzustocken. Die Konfliktparteien wurden aufgerufen, die Zivilisten, insbesondere Frauen und Kinder, zu schützen und humanitäre Hilfe nicht zu behindern.
Bemühungen um Frieden und Versöhnung
In einer weiteren Entschließung beklagt der UN-Sicherheitsrat den mangelnden Fortschritt bei den Bemühungen um Frieden und Versöhnung im Südsudan. Die Konfliktparteien müssten die Feindseligkeiten sofort einstellen und Verhandlungen aufnehmen. Angriffe gegen Zivilisten oder UN-Soldaten könnten als Kriegsverbrechen gewertet werden.
Der im Dezember eskalierte Konflikt zwischen Regierungstruppen und Aufständischen im Südsudan hat die Hungersnot im Land mitverursacht. Bei Kämpfen wurden in den vergangenen Monaten Tausende Menschen getötet. Wegen der Gewalt haben Millionen Menschen ihre Felder verlassen und können nun nicht säen. Die einsetzende Regenzeit wird weite Teile der Infrastruktur lahmlegen.
Bald vier Millionen Hungernde?
Die Zahl der Hungernden könnte der UNO zufolge bis August auf vier Millionen steigen. Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks müssen Zehntausende Kinder schon jetzt von dem leben, was sie in der Natur finden, etwa Pflanzenzwiebeln und Wurzeln. Der Südsudan ist der jüngste Staat der Erde, erst 2011 hatte er seine Unabhängigkeit vom Sudan erlangt.
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