Er versichere allerdings, dass alle mit seinem Ausscheiden in Zusammenhang stehenden finanziellen Aufwendungen weder in der TA-Bilanz für 2005 noch für 2006 einen "signifikanten Niederschlag" finden würden. Außerdem sei die Situation in Österreich nicht mit der in Deutschland oder gar den USA vergleichbar. Vor Weihnachten war in Medien über eine Summe von zwei Millionen Euro für den frühzeitigen Ausstieg spekuliert worden.
Einen entscheidenden politischen Einfluss auf seine Rücktrittsentscheidung von Seiten des Finanzministeriums und der ÖIAG, die noch 25,2 Prozent an der TA hält, dementierte Sundt. Er sei in den vergangenen Jahren "mehrmals Zielscheibe heftiger Kritik" gewesen und stets "mit solchen Einflüssen fertig geworden": "Man wird kampferprobt.“
Die Kernüberlegung für seinen vorzeitigen Rücktritt sei vielmehr gewesen, ab April 2007 nicht mehr für eine weitere Funktionsperiode zur Verfügung zu stehen. Damit wäre er "faktisch mit einem Ablaufdatum" herumgesessen. Unter dieser Situation hätte die TA massiv gelitten, meinte Sundt.
Da es aber Sinn mache, den künftigen TA-Chef ab 2007 mit einem fünfjährigen Mandat auszustatten, hätte er sich bis 2012 für die TA verpflichten müssen: "Das wollte ich schlicht und einfach nicht", sagte der 58-Jährige. Der TA-Aufsichtsrat hatte am Mittwoch den Rücktritt Sundts "zur Kenntnis" genommen. Gleichzeitig wurde der bisherige Mobilkom-Austria-Chef und TA-Vorstand Boris Nemsic zu dessen Nachfolger bestellt.
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