Dimitrow zu stark

Wimbledon: Titelverteidiger Andy Murray out

Sport
02.07.2014 19:57
Andy Murray muss die Titelverteidigung in Wimbledon ad acta legen. Der schottische Lokalmatador scheiterte am Mittwoch im Achtelfinale am Bulgaren Girigor Dimitrow klar in drei Sätzen. Murray war Dimitrow in jeder Phase des Matches unterlegen, fand nie zu seinem Spiel. Letztendlich gewann der Bulgare mit 6:1, 7:6(4), 6:2. Im Halbfinale trifft Dimitrow, aktuelle Nummer 13 der Welt, nun auf den topgesetzten Serben Novak Djokovic, der den Kroaten Marin Cilic nach 1:2-Satzrückstand noch in fünf Durchgängen mit 6:1, 3:6, 6:7(4), 6:2, 6:2 niederrang.

Bereits am Vortag hatte sich der Weltranglisten-Erste Rafael Nadal mit einer Achtelfinal-Niederlage gegen den australischen Youngster Nick Kyrgios aus Wimbledon verabschiedet. Murray erging es nicht besser als dem Spanier. Dabei hatte der Schotte auf dem Weg ins Viertelfinale nicht einmal einen Satz abgegeben. Dort wirkte er aber kraftlos - und lag nach nur 25 Minuten bereits 0:1 in Sätzen zurück.

Murray: "Ich bin schlecht ins Spiel gekommen"
"Mein Start war schwach. Ich bin schlecht ins Spiel gekommen und das hat ihm Selbstvertrauen gegeben", meinte Murray. "Ich hätte zu Beginn einen besseren Job machen müssen, aber das ist mir nicht gelungen. Auch im zweiten Satz nicht, da war meine Chance da." Der 27-Jährige nutzte sie vor den Augen von Prinz William und seiner Frau Kate nicht. Auch auf dem "Henman Hill" vor dem Centrecourt machte sich Ernüchterung breit.

"Einen Titel zu verteidigen ist immer schwer. Er war der bessere Spieler – von Anfang bis Ende. Er hat das bessere Tennis gespielt", gestand Murray. Der Weltranglisten-Fünfte verpasste unter seiner neuen Trainerin Amelie Mauresmo sein sechstes Wimbledon-Halbfinale in Folge. Im Vorjahr hatte er nach 77 Jahren noch die britische Titel-Durststrecke bei den Herren beendet. 2012 holte Murray an der Church Road zudem Olympia-Gold.

Djokovic nur mit Mühe gegen Cilic weiter
Djokovic tat sich gegen den Kroaten Marin Cilic ebenfalls schwer. Der 27-Jährige setzte sich nach 1:2-Satzrückstand aber noch in fünf Durchgängen mit 6:1, 3:6, 6:7(4), 6:2, 6:2 durch. "Es war hart. Marin hat aggressiv gespielt und ich habe es ihm erlaubt, ins Spiel zurückzukommen", erklärte Djokovic, der zum fünften Mal in Serie das Halbfinale des Rasenklassikers erreichte. 2011 hat er das Turnier gewonnen.

Federer gewinnt Schweizer Duell gegen Wawrinka
Roger Federer lief indes zu altbekannter Wimbledon-Hochform auf. Der 32-Jährige gewann das Schweizer Viertelfinalduell mit Australian-Open-Sieger Stan Wawrinka nach frühem Satzrückstand noch 3:6, 7:6(5), 6:4, 6:4. Federer hat damit weiterhin die Chance auf seinen achten Wimbledon-Titel. Er wäre damit alleiniger Rekordsieger.

Halep und Bouchard im Halbfinale
Bei den Damen erreichten wie bei den French Open die Rumänin Simona Halep und die Kanadierin Eugenie Bouchard das Halbfinale. Sie gewannen ihre Viertelfinalspiele jeweils in zwei Sätzen. Die Deutsche Sabine Lisicki startete gegen Halep, die Nummer drei der Welt, furios und ging sofort 4:1 in Führung. Danach riss jedoch der Faden. Die eigentlich aufschlagstarke Deutsche gewann kein Game mehr, Halep setzte sich 6:4, 6:0 durch und steht nun erstmals im Wimbledon-Halbfinale. "Zunächst fühlte ich mich etwas verloren", gab Halep zu. "Dann habe ich aber meinen Rhythmus gefunden, bin näher an der Linie gestanden und habe sie so unter Druck setzen können."

Im Halbfinale trifft sie auf eine weitere Debütantin. Die 20-jährige Bouchard siegte 6:3, 6:4 gegen die zweite Deutsche Angelique Kerber. Die Siebente der Welt und Wimbledon-Halbfinalistin von 2012 wehrte sich bis zum Schluss gegen das Ausscheiden, konnte jedoch im zweiten Satz bei 4:5 drei Chancen zum Re-Break nicht nützen. "Es war definitiv ein harter Kampf. Ich habe einfach versucht, mein Spiel zu spielen", meinte Bouchard. Auf das Duell mit Halep freut sie sich: "Ich bin aufgeregt. Sie ist eine sehr gute Spielerin und ich bin definitiv bereit für noch ein hartes Match."

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(Bild: KMM)



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