Die kleine Anna lebt! Zum Glück. Denn wenn ihre Mutter und zwei beherzte Grazer Polizisten in jener Nacht des Juli 2005 nicht in letzter Sekunde richtig gehandelt hätten, wäre die Dreijährige von jenem Mann, den sie "Schatzi" nannte, wahrscheinlich erwürgt worden. Mit dem Tod wollte der "Ersatzvater" die Mutter der Kleinen bestrafen, weil diese von ihm nichts mehr wissen wollte.
Der Mann war damals arbeitslos, seine Notstandshilfe "investierte" er in Bier und Schnaps. Als er 2003 die Mutter der kleinen Anna kennen lernte und bei ihr Unterschlupf fand, riss er sich aber am Riemen und rührte monatelang keinen Tropfen an. Aus Eifersucht auf einen anderen Mann sei er aber rückfällig geworden, erklärt er vor dem Grazer Landesgericht. Kurz darauf war die Beziehung zu Ende.
Kind fast zu Tode gewürgt
Eines Tages klopfte der 42-Jährige mitten in der Nacht an die Tür seiner Ex-Freundin, wurde aber von der Polizei weggewiesen. Eine Stunde später war er wieder da - mit einer Leiter, über die ins Kinderzimmer kletterte, Anna aus dem Bett riss, über das Balkongeländer hielt und sie mit beiden Händen würgte. Erst nach einem verzweifelten Kampf gelang es der Mutter, das Kind, das zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlos war, zu befreien.
Das noch nicht rechtskräftige Urteil: 12 Jahre Haft.
Symbolbild
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