"Mich reizt die Rückkehr zur täglichen Arbeit mit einer Mannschaft", sagte der deutsche Fußball-Weltmeister. Zuletzt hatte der 44-jährige Franke als Nationaltrainer in Ungarn gearbeitet.
Mit dem früheren Bayern-Profi trainiert erstmals ein Idol aus Deutschland eine Mannschaft im Land des fünfmaligen Fußball- Weltmeisters. Der Ein-Jahres-Vertrag von Matthäus bei dem Verein in der Provinz-Hauptstadt Curitiba im südlichen Bundesland Paraná ist gut dotiert. Clubchef Joao Augusto Fleury de Rocha hatte seinen Wunschkandidaten in den letzten Tagen heftig umworben und ihm so den Wechsel schmackhaft gemacht. In Paraná leben viele Nachfahren deutscher Einwanderer.
Entfacht Matthäus einen "Hurrikan"?
Der neue Matthäus-Club ist in Europa aber eine unbekannte Größe. Der Verein mit den Farben rot und schwarz, in Brasilien auch "Furacao" (Hurrikan) genannt, schaffte 1995 den Wiederaufstieg in die erste Liga und wurde 2001 sogar brasilianischer Landesmeister. Und der Verein setzt Maßstäbe: Seine Kyocera-Arena gilt als modernstes und schönstes Stadion im Land. Atléticos Clubanlagen seien vergleichbar mit denen der Top-Vereine Europas, hatte Matthäus bei seinem Besuch festgestellt. Auch das hatte "Loddar" beeindruckt.
Trainer-Karriere bei Rapid gestartet
Matthäus hat seine Trainer-Karriere 2001 in Österreich bei Rapid begonnen. Danach wechselte der Fußball-Star zu Partizan Belgrad, ehe er 2004 als ungarischer Nationaltrainer tätig war. Mit den Ungarn scheiterte er in der Qualifikation zur Fußball-WM klar. In Ungarn hatte Matthäus nach eigenen Angaben "einen unterschriftsreifen Vertrag bis Ende 2007 vorliegen."
Schon die Nachricht einer möglichen Matthäus-Verpflichtung hatte in Curitiba - einer Stadt, die sonst im Schatten von Politik-, Sport- und Wirtschaftszentren wie Sao Paulo, Rio de Janeiro oder Brasilia steht, Begeisterung ausgelöst. Nun warten die Fußball-Fans in der Provinz auf den zweiten Titel, den ihnen Matthäus bescheren soll.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.